ooc: Ich mach dann mal den Anfang. Für Kritik bin ich immer zu haben:
Wie oft habe ich die Sonne über der Wüste gesehen? Wie oft die Sterne nachts? Wie oft die Herden gesehen, auf der Suche nach Nahrung und Wasser? Wie oft?
Ich weiß es nicht mehr, es ist sehr lange her, dass mir die FLucht als Sklave gelang. Die Flucht in die Wüste, in das felsige Gebirge. Wo ich heute noch bin. Älter.. reifer?
Ich blicke aus meiner bescheidenen Hütte hinaus in die flirrende Wüste, heisser Wind bläst von der Ebene hinauf, reibt Sand an den Felsen, verändert die Landschaft. Tag und Nacht. Die Wüste schläft nie.
Meine Hände... grobe Finger.. einige Finger krumm, mehrfach gebrochen von den Sklavenmeistern...und denoch geschickt genug, dass ich mir ein einfaches Leben erlauben kann.
Es ist morgen, der Tag ist noch nicht so heiss, dass es fast unerträglich wird und ich muss hinaus. Meine Vorräte neigen sich der Vorratsgrenze. Fleisch, Wasser, Pflanzen... alles was man benötigt finde ich dort draussen.
Ich wende mich von der Fensteröffnung ab und suche meinen Bogen, die Pfeile und meinen Dolch. Dazu noch einen Sack und meinen Umhang, welchen mir vorsorglich um meinen Körper und meinen Kopf winde. Die Sonne ist gefährlich und sie würde mich zugerne verbrennen.
Ich öffne die Tür meiner Hütte und trete hinaus. Sand knirscht unter der Sohle meiner Sandalen, die frühe Hitze umschlingt mich und ich spüre ihre beginnente Kraft.
Ich mache mich auf den Weg zur Oase, gut und gerne 2h Fußmarsch. Es gab zwar auch in der Nähe Bauplätze, aber die Gefahr von Karawanen... insbesondere den Slavenkarawanen entdeckt zu werden, war zu groß.
Früher machte mir der Weg nichts aus.. war er ein Zeugnis meiner Freiheit, doch mittlerweile Spüre ich die Narben und Verletzungen von früher und ich wünsche mir eine Hütte direkt am See... morgens Angeln gehen, schwimmen wann immer ich will... nein.. die Krokodile... aber der Gedanke gefällt mir.
In der Ferne sehe ich die Steppe, welche vor der Oase liegt. Die Steppe ist gefüllt mit Antilopen, Nashörnern und weitaus schlimmeren Dingen. Aber sie ernährt mich. Ab und an sehe ich auch die Körper von anderen geflüchteten Sklaven. Sie hatten weniger Glück als ich. Ihre Körper zerrissen von Geiern und Raubtieren... Zeugnisse der Brutalität der Wüste. Nur der Stärkere wird überleben. Aber gehöre ich noch dazu? Mein linkes Knie schmerzt. Ich merke, das ich langsamer bin als sonst.
Nach doch fast 3 Stunden habe ich die Oase erreicht und geniesse das Wasser. Frisch und klar wird der See durch eine Quelle gespeisst, deren Wasser wohl vom Gebirge unterirdisch fliesst und hier austritt. Daher ist das Wasser das ganze Jahr frisch und klar.
Antilopen nähern sich vorsichtig dem See und beginnen zu trinken. Der Wind ist günstig.. sie wittern mich nicht.. aber ich bin nicht bereit für die Jagd. Der Bogen ist noch mit Bändern an mir befestigt und es wäre zu laut, ihn jetzt zu lösen und auf den Schuss zu hoffen. Später.
Nachdem ich mich satt getrunken und meine Beutel mit Wasser gefüllt habe, began ich Kräuter zu suchen, welche eine heilende und schmerzstillende Wirkung besitzen. In der Oase gibt es eine große Auswahl an Pflanzen, auch wohlschmeckende Früchte.
Nachdem mein Sack gefüllt ist mit den Wasserbeuteln, Pflanzen und Obst war es doch später nachmittag. Was war los? Die Jagd kann ich heute vergessen. Es wird zu spät.. ich muss zurück, bevor ich durch die NAcht muss. Die Nacht ist gefährlicher als der Tag. Dunkle Wesen streifen umher und wollen nur mein Fleisch, mein Leben. Daher beschloss ich, die Jagd auf morgen zu verschieben und mache mich auf den Rückweg zurück in das Vorgebirge zu meiner Hütte.
Aus der Ferne seh ich eine Staubwolke... kein Sturm sondern von Menschen gemacht. Seit mehreren Wochen seh ich diese Wolke... es reizt mich doch.. nach zu sehen, was dort geschieht, aber nicht heute. Später.
Der Rückweg dauert fast vier Stunden.. und die Sonne hat dem Mond bereits Platz gemacht. Ich mache es mir gemütlich, esse von dem Obst und mache mir einen Umschlag für mein Knie. Ich gehe früh zu Bett, damit ich morgen fit genug bin für die Jagd.
Ich spüre die Klinge an meinem Hals. Ich höre zwei Stimmen, nervös, flüsternd. Ich stelle mich schlafend. Warum töten sie mich nicht? Wären es einfache Banditen, wäre ich längst tot.
Ich bewege langsam meine Hand zu meinem Messer, welches ich immer unter meiner Decke verstecke. Ich warte, bis die beiden sicherer werden, das Messer an meiner Kehle weniger druck ausübt.
Meine Hand umschliesst den Griff des Dolches und ich ramme es blitzschnell in die Seite der Person, welche mir das Messer an die Kehle hielt. Es war eine junge Frau.. und ich traf sie leider tödlich in die Seite. Blut floß... ihr Blick.. ungläubig und dann glasig. Frauen zu töten widerstrebt mir. Obwohl sie nicht weniger gefärlich sind als Männer.. aber es sind Frauen.
Er.. dreht sich um, starrt mich an. Unfähig zu reagieren... Ich springe auf, will ihn anspringen und mein Knie gibt nach. Ich stürze nach vorne, verliere meinen Dolch und er nutzt die Chance und schlägt mich nieder... .jetzt werde ich wohl sterben....
Ich erwache mit Kopfschmerzen vor meiner Hütte. Ich habe eine fürchterliche Platzwunde am Koipf.. mein Körper ist voller Blut. Ich versuche aufzustehen, was mir aber nicht gelingt. Auf allen vieren BLicke ich zu Hütte, welche verwüstet wurde... mein ganzes Hab und Gut zerstört oder gestohlen. Nur die Leiche der Frau liegt neben meinem Bett.
Ich hatte Glück. Er dachte wohl, ich sei gestorben. Bei all dem Blut auf mir kein Wunder. Er war unerfahren.
Aber mein Leben ist zerstört.. zumindest mein bisheriges. Ich durchsuche die Hütte nach den wenigen brauchbaren Dingen. Zum Glück ein Wasserschlauch, etwas Nahrung und einen Dolch.
Doch was nun? Um alleine von vorna zu beginnen, dafür bin ich zu alt.... ich blicke zum Horizont und sehe die Staubwolke.
Menschen. Ich brauche Menschen um zu überleben. Der Gedanke erschreckt mich. Macht mir mehr Angst als die Monster der Nacht.. aber ich will überleben.
Nun beginnt mein neuer Lebensabschnitt....