Prensatio des Grutus Brutus

  • Pompeji, 16. Februare, im Jahre des Herrn und meines Gottes Perseus 97. Ich, der Centurio Grutus Lucius Brutus, werde heute mit diesem Pergament über mein Leben berichten. Dies Documenta gilt ab heutigen Tages als Tagbuch und solle, im Falle meines Ablebens dem wehrten Leser, natürlich auch meinem möglichen Mörder, Zeugnis geben, daß vor im ein guter und aufrichtiger Mann steht, oder liegt. Bitte verzeiht, ich bin kein Schreiber, sondern Centurio.


    Ich werde diese meine Heimat Pompeji am morgigen Tag in den Morgenstunden verlassen.
    Es ist auch nicht mehr schön hier, denn als ich vor Jahren mein Grund und Boden bebaute, war noch viel Grün zwischen den Villen. Jetzt sind viele hässlich Insula dazwischen, auch Bordelle und ein Thermalbad nach dem anderen wurde gebaut. Man sieht nur noch fette nackte Weiber und Männer, die öffentlich in den Straßen ihren Phallus präsentieren, mich ekelt es.
    Auch ist seit Tagen wieder so ein schwefelhaltiger Geruch in der Luft. Ich sag euch, das kommt vom Vesuv. Doch wie unser ehrenwerter Kallifax, Trinitus Trombosus versicherte, kann nix passiere, wenn alle diesmal am Tage ll Stundus beten, spuckt Donnerberg kein Feuer.
    So wie einst, da brannte halb Pompeji nieder, aber da war ich noch nicht hier.


    Mein alter Freund Navigatix Kolumbus, ein gestandener Seefahrer, dessen Vorfahren alle schon zur See gefahren sind, hat schon viel erlebt und ist weit gereist. Wie immer, wenn er vor Pompeji ankerte, trafen wir uns am Hafen in der Taverna des Sufferius Trinkedus, um über seine Abenteuer auf See zu berichten. Bei seiner letzten Reise entdeckte er aber eine geheimnisvolle Insel.
    Sie warfen dort Anker und V Mannes stark, sollten mit Beiboot übersetzen um nach Frischwasser und Nahrung suchen.

    Die erfahrenen und bewaffneten Männer kamen jedoch auch nach ll langen Tagen des Wartens nicht zurück.
    Des einzigen Beibootes entmächtigt, könnten sie leider schweren Herzens auch nicht nach ihren Kameraden suchen und sie mussten, um nicht am Hungertod zu sterben, so schnell wie möglich einen sicheren Hafen finden. So bald, wie es auch nur möglich war, sind sie dann wieder hin gesegelt, diesmal mit zwei Beibooten und Xll stark angelandet. Sie fanden aber nur V riesig aufgestellte Kreuze aus schäbig Holz, an denen Blut klebte, kein Mensch zu sehen. Navigatix und seine Männer wussten nicht der Bedeutung der Kreuze, erzählte mir aber, daß seine Männer und er nun doch eher an die Flucht seiner Matrosen, an Deserteure dachte. Das Land, was sie sahen, war so wunderschön, die Luft so rein mit einer Aura, die nur so nach Verbleiben lockte.


    Die Seefahrt ist hart und alle waren sich einig, die Kameraden haben sich hier irgendwo nieder gelassen.

    Mit Hilfe des meines Freundes, werde ich nun Morgen in See stechen, das Land finden und genau dort, ein neues Leben beginnen.


    Doch ehrenwerter Leser, versteht vorerst mein Leben.


    Mein Vater, Titus Rummulus Brutus, war genau wie ich römischer Centurio und er befehligte in Kohorten von zuletzt MMMMMMM Mann. Er ging ruhmreich mit seinen Mannen in XX Schlachten als Sieger hervor und fiel im Kampf des Jahres LX bei der Eroberung Dakiens, bei der Schlacht um Pannonia.


    Oh, meine letzte Kerze brennt ab und alles was ich so brauche, ist schon auf dem Schiff. Ich muss schneller schreiben.


    Meine über alles geliebten Eltern waren es, die mich Lehrten, jeder Mensch, egal welcher Rasse, Herkunft und Hautfarbe, ist gleichberechtigt zu behandeln. Auch Feinde sind erst einmal mit Respekt zu behandeln.

    Mein Vater hat in seinem Leben mehr als MM Sklaven frei gekauft und Ihnen somit ein neues, freies Leben geschenkt.
    Darunter befand sich auch eine Frau in der er sich sofort verliebte, meine geliebte Mutter Harmonia Galentis, eine wunderschöne Frau gallischer Herkunft. Verstorben, ein Jahr vor meinem Vater bei der Geburt meiner nur l Tag lebenden Schwester Valencia.


    Meine Mutter hat auch noch einen Sohn. Sie wurde von ihren damaligen Besitzer, dem bekannten Sklavenhändler, Ritus Rodemus mehrmals geschändet, woraus dann mein Bruder gezeugt wurde.
    Als mein Vater viel später von den Qualen seiner Ehefrau erfuhr, besuchte er Rodemus. Einen Tag später fanden Sklaven im Haus ein blutigen Brief, "... ich gehe fort,...alle meine XXX Sklaven sind ab dem heutigen Tage, freie Menschen...unterzeichnet: Ritus Rodemus". Unter Sklaven erzählte man sich noch, daß der Brief an ein bestimmtes männliches Körperteil gebunden war. Aber das ist "nur" ein Gerücht.
    Meinen Bruder hab ich niemals gefunden.


    Meine Kindheit verlief so, wie es sich für ein Kind aus gutem Hause gehört, unkompliziert und nicht weiter erwähnenswert. Meine Tante Rosalia Tatus, die mich die Lehrte, wie man Liebe macht. Sagte einmal, ich hätte die Stärke und den Verstand meines Vaters und die Schönheit und Güte meiner Mutter. Das stimmte auch, den jedes holde Weib, konnte ich mit meinen Gesang zum Glücke führen. Die große Liebe, war unter den vielen Weibsbildern, aber leider nicht dabei.
    Vielleicht hab ich in der neuen Heimat mehr Glück.
    Das ich in die Fußstapfen meines Vater trete und zum Militär gehe, war klar. Nur hatte ich durch den hohen Rang und das hohe Ansehen meines Vaters den Vorteil, nicht als niederer Legionär anfangen zu müssen.
    Durch meine hervorragenden Schulischen und meiner frühzeitigen militärischen Ausbildung, konnte ich meinen Dienst gleich als Optio beginnen und war so, nur einen Rang tiefer als mein Vater.
    Später, als ich Centurio war, gab es noch V weitere Centurien, die allesamt 450 Mann befehligten.
    Einer davon war Gaius Sempranos Gracchus, ein grausamer Schlächter, der auch die Bevölkerung tötete und diese sogar nach unseren glorreichen Siegen ohne Grund folterte.


    Eines Tages, wir hatten Platoss in Dakien einen Tag zuvor erobert, wollte ich mit lll meiner Gefolgsleute, den Sieg in einer Taverna feiern. Es war schon etwas dunkel, da hörten wir furchtbares Geschrei einer Frau. Wir rannten los, um eine Ecke noch...und..., da stand, mir zittern gerade die Hände, ganz deutlich zu sehen, Gaius Gracchus. In der linken Hand ein Kind von höchstens Vl an den Haaren hoch haltend und in der Rechten, hielt er sein Schwert. Ich sah im Blickwinkel die Mutter des Kindes, furchtbar weinend und die Hände flehend zum Himmel.
    Als ich wütend und schreiend auf ihn zu rannte, stach er den kleinen Jungen lachend in den Leib. Nein, ich kann und will die Einzelheiten seines grausamen Todes nicht näher beschreiben.
    Als ich Gracchus erreichte, erhob er das Schwert auch gegen mich und so stach ich ihn mit meinem Zweihänder gebeugt von unten in die Seite. Er verstarb noch an Ort und Stelle.

    Oh meine Kerze, gleich ist es dunkel, ich muss wohl in der neuen Heimat weiter sch

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!