Sallador
Leber, Nieren, die Lunge. Sein Blick schweifte apathisch über die Organe, die gerade einem leblosen Körper entnommen und vor ihm mit fast schon pedantischer Sorgfalt auf einem Operationstisch angeordnet wurden. Sallador hat schon viele Leichen gesehen, schließlich waren menschliche Opfergaben in dem Tempel keine Seltenheit. Doch sie waren in ihrer Natur immer explosiv, bunt, bizzar und hatten einen animalischen Charakter – schnelle schlampige Bewegungen der Hand des Erzpriesters mit dem Zeremonialdolch, das Spritzen des Blutes über den Altar, die Schreie des Opfers, die sich mit dem ekstatischem Gesang der Tempelpriester zu einer Ode an den Tod zusammenschmelzten.
Das Todesbild, was dem Jungen in diesem Moment präsentiert wurde, hatte nichts dergleichen. Die vor ihm liegende Leiche eines Mannes mittleren Alters strahlte eine merkwürdige Eleganz aus. Von der Agonie einer typischen Opfergabe war nichts zu spüren, nur eine ewige Ruhe herrschte in dem Anblick. Ein Paar faltiger und mit kleinen Narben versehnter Hände erschien langsam aus der Dunkelheit des Raumes im Kerzenlicht und platzierte mit extremer Vorsicht ein weiteres Objekt auf dem Tisch – ein Herz. Den Händen folgte eine schattige Figur einer recht kleiner Statur. Die methodische Präzision, mit der der Körper zerlegt wurde, war faszinierend – in jeder kleinen Bewegung sah man die unangefochtene Profisionalität.
Die Blicke des Jungen und der mysteriösen Person trafen sich. Zum ersten Mal verspürte der Knabe eine innere Ruhe, seine Existenz wurde aus dem Wirbelsturm seines bis zu diesem Moment hektischen Lebens entrissen und der Bann der Zeit wurde gebrochen. Es sind keine Worte gefallen, doch die Intentionen der Schattenfigur waren ihm vom ersten Augenblick klar – dies war eine Einladung. Eine Einladung der Figur auf dieser Reise zu folgen, die Nuancen und die vielseitigen Fassetten des Todes zu ergründen. Gibt es vielleicht eine andere Seite des Todes, als der hässlige Anblick einer blutverschmierten Leiche auf einem Altar? Der Funke der Neugier und der Aufregung
wurde entfacht. Die Pforten zum beinahe unbegrenzten Wissen wurden ihm geöffnet. Es blieb nur den ersten Schritt zu machen.
Kurze Informationen zum Charakter:
Sallador
Mittlerweile Erwachsen, zwischen 30 und 35.
Sehr viel durch die Lande gereist. Dabei traf er auf Sathariel, mit dem er ein Verständnis auf einer tieferen Ebene geformt hat.
Durch die turbulenten Ereignisse in einem der Königreiche fand er weitere Verbündete in den Hochländern Arkaris, Ulfric und Zahida. (siehe Bewerbung der Hochländer)
Infolge seiner Vorgeschichte hat Sallador eine besondere Stellung zum Konzept des Todes. Wenn Menschen sterben sollten, die ihm nahe stehen, trauert er ihnen nach, jedoch nicht sehr lang und hat diesbezüglich eine eher pragmatische Einstellung.
Bin recht neu in Sachen RP, aber
motiviert diese Kunst zu erlernen! 
Steam ID: STEAM_0:1:49338011
Auf bald!