Beiträge von Ashri Anta

    Stille. Dunkelheit.

    Erinnerungsfetzen zerreißen die Stille. Ein prächtiger Marktplatz mit Ständen von Waren aus allen Himmelsrichtungen. Süße Düfte exotischer Früchte und das Treiben handelnder Frauen und Männern und spielender Kinder um sie. Ein frischer Wind trägt die salzige Luft vom Meer auf den Platz. Ein Lächeln bahnt sich durch mein Gesicht, doch bevor es sich auf meinen Lippen manifestieren kann, erstarre ich innerlich. Der Geruch frischen Blutes verwehte alle anderen Eindrücke um mich und ich sah an mir herab. Blut rann über meine Arme und Hände und tropfte leise auf das Pflaster vor mir. Meine Hände zitterten und hielten doch mit entschlossenem Griff die feine kurze Klinge aus cimmerischem Stahl. Es war die Klinge meines Vaters, das mir einzig von ihm Verbliebene. Und nun steckte eben diese Klinge zwischen den Rippen des Mannes, den ich nur als "Kommandeur der Krieger" kenne.

    Stille. Panische Schreie verängstigter Kinder brachen aus und verklangen im Fliehen. Leises Klingen eiserner Schwerter und feste schwere Schritte - auf mich zukommend. Ich saß ruhig, der Blick starr gerichtet auf das was ich tat. Kein Drang der Flucht. Ich wusste, ich habe das Richtige getan.

    Ein dumpfer Schlag auf meinen Kopf. Dunkelheit. Stille.


    Die Erinnerung verblasste und das stechende Brennen meiner Haut zwang mein Bewusstsein wieder ins hier und jetzt. Ich öffnete meine Augen und das gleißende Licht schmerzte. Die Welt um mich herum wurde mir gewahr. Meine Arme und Beine gefesselt ans Kreuz und um mich herum? Das Nichts.


    Wielange wird mein Körper wohl aushalten? Werde ich schon morgen mit Mitra und den ihren tafeln können?

    Schon wurde der kurze Moment des Wachens wieder zu einem langsamen Träumen.


    Ashri Anta erwachte erst wieder als der Sand eine vertraute Stimme an ihr Ohr trug...




    Ich würde mich freuen, wenn Ashri Anta wieder mit den ihren in eure Lande ziehen dürfte.


    Liebe Grüße