Die Tür geht auf und Joral betritt die Taverne. Die Haut von der Sonne gegerbt, die langen Haare mit roten Wachs zu Zöpfen gefilzt. Tätowierungen von Tiergestalten zieren seinen Körper die er mit einer einfachen Tunika teilweise verdeckt. Er sieht sich kurz um und stellt fest, dass es noch immer kein Wirt hinter dem Tresen ist. (die Verbannten brauchen unbedingt einen, denkt er laut) Er nimmt am Boden neben einer einfachen Feuerstelle Platz. Mit einem Ast stochert er in der Glut bis kleine Funken tanzen und sich Bilder in seinem Gedächtnis abzeichnen. Bilder vom endlosen und wunderschönen Dschungel und den weiten Stränden von Cormorant, Erinnerungen an seine Heimat, seine Frau, seine Familie und seinen Clan.
Verblasst nimmt er noch die schreie von Kindern und Frauen wahr "was ist passiert?", Dunkelheit.
Joral steht auf und dreht sich in richtung einer Antilopentrophäe die etwas schief an der gegenüberliegenden Wand hängt. Er rückt sie gerade und atmet tief durch.
In gebrochener Gemeinsprache erzählt er:
Ich bin nun schon einige Wochen hier im Exil. Die erste Woche habe ich unter der verfallenen Brücke verbracht. Bin dort beinahe verhungert. Überall diese Sandsteinruinen. Ich musste weiter nach Norden sagte mir mein Instinkt. Der Weg brachte mich direkt in die Wüste. Es war ein weiter weg und der Wasservorrat knapp. Die Sonne verbrannte meine Haut und der überhitzte Sandboden meine Füße. Ein Sandsturm. Dunkelheit...dann hörte ich mehrere Stimmen.
Da ist was im Sand vergraben! eine Leiche.... nein....der atmet noch... zäher Hund... Tjodlic pack ihn ein! vielleicht ist er zu gebrauchen wenn er wieder bei kräften ist.
Jetzt bin ich hier, in einer riesigen Festung. Ich arbeite schwer, beschaffe Ressourcen und flicke die Verwundeten wieder zusammen. Das Fleisch ist schwach!
Habe ein Dach über den Kopf, Essen, Wasser und Weiber. Was will man mehr?
Jorals Blick wandert wieder zurück in die Richtung des leeren Tresens. "Und verdammt sollen die Götter sein! In dieser Taverne gibt es nichts zu trinken!