Beiträge von Natulcien

    Ich finde es schade, dass es hier anscheinend zu einigen Missverständnissen gekommen ist. Ich persönlich bin zwar ein großer Freund der asynchronen Kommunikation, jedoch ist es leicht in einen Post etwas hineinzuinterpretieren, was so gar nicht beabsichtigt war.

    Was für den Einen strikt logisch erscheint, ist für einen Anderen, vielleicht aufgrund fehlender Informationen, einfach nicht nachvollziehbar. Das ist alles ganz natürlich.


    Mir war z.b. nicht bewusst, dass eine lebhafte Diskussion nicht erwünscht ist und sogar als respektlos angesehen wird.

    Eigentlich wollte ich mich dazu nicht äußern, denn es ist eine Umfrage und kein Thread in dem man diskutiert.

    Im Gegenteil war es früher sogar immer erwünscht, dass Meinungen geäußert werden. Da wurde es einfach anders gehandhabt und das ist okay.


    Da sehe ich es ähnlich wie Retus, dass es gut wäre, eine klare Aussage zu treffen inwieweit der Server weiter "demokratisch geführt" werden soll. Denn das, das nicht so einfach ist und seine Grenzen hat, ist mir bewusst. Ich glaube, dass die RP-Mods viel Arbeit in die Kampagne stecken und Organisation betreiben. Um diese umsetzen zu können, verstehe ich vollkommen, dass Regelungen getroffen werden müssen.

    Als Spieler habe ich nicht das Hintergrundwissen dazu, warum dieses oder jenes nötig ist. (Die Information, dass die NPC-Begrenzung für die Kampagne von Relevanz ist, fehlte mir z.b. am Anfang und wurde erst von Lannah nachgereicht.) Die Mods haben jedoch einen Plan im Kopf und Schönes für die Spielerschaft vor, da bin ich mir sicher.


    Deswegen mein vorsichtiger Vorschlag: eine klare Ansage

    - entweder Abstimmungen (mit Diskussionen, verschiedenen Meinungen etc., die man nicht als Angriff oder Beleidigung auffasst)

    - oder Bekanntmachung von Modentscheidungen

    Dann kann jeder entscheiden, ob die Serverentwicklung für ihn etwas ist oder nicht.

    Ein Mittelding scheint mir nur zu Umnut zu führen.


    Achtung überspitztes Beispiel, mit dem ich nur ausdrücken möchte, wie die Umfrage unter Umständen empfunden werden könnte.

    Die Mutter fragt ihr Kind, ob es seine Hausschuhe jetzt oder in 2 Minuten anziehen möchte. Das Kind hat scheinbar eine Wahl, wird aber letztendlich dazu gebracht, das zu tun, was die Mutter will.

    Wo das bei Kindern ganz gut klappt, löst selbes Verhalten bei Erwachsenen oftmal nur Reaktanz aus.

    Ich sage noch einmal deutlich: Ich denke nicht, dass das die Absicht der Mods ist.



    Ich hoffe, wir lernen weiter andere Meinungen zu akzeptieren und uns nicht davon angegriffen zu fühlen.

    Wenn Meinungsäußerungen nicht mehr erwünscht sind, bitte einfach dazu schreiben. Das würde es, glaube ich, für alle einfacher machen.

    Wir sind alle nur Menschen.


    VG Natulcien

    Wie Natulcien ihr Ende fand


    Man konnte nicht behaupten, Natulcien hätte ein einfaches Leben gehabt. Doch wer konnte das dieser Tage schon von sich behaupten?

    Vielleicht ein Einsiedler fern ab jeglicher Zivilisation und den damit einhergehenden Intrigen? Oder jemand, der in einer priviligierten Familie aufwuchs und von der Realität abgeschottet wird?

    Wer mag beurteilen, welche Entbehrungen weniger schlimm und welche Last leichter zu tragen ist?

    Tatsächlich schaffte sie es nach ihrem unrühmlichen Leben in der Stadt, ihrer Verurteilung und Befreiung, in dem neuen Land, das vor ihr lag, Fuß zu fassen.

    Eine Weile lang zog sie alleine durch die Gegenden, ernährte sich von Käfern und Eiern, die sie fand, und umhüllte ihren Körper mit einfachen Pflanzenmaterial. Natulcien achtete tunlichst darauf jeglichen Geschöpfen, die ihr in irgendeiner Weise gefährlich werden könnten, - ob Mensch oder Tier - aus dem Weg zu gehen. Sie hatte weder die Kraft noch den Willen zu kämpfen.

    So hüllte Natulcien sich in die Schatten, die ihre Bewegungen verbargen, und schlief kurz und unruhig in Felsspalten, die ihr Schutz boten. Sie überlebte. Doch mehr vermochte sie zu diesem Zeitpunkt nicht.

    Zwischenzeitlich fand sie eine baufällige Hütte, in der sie Unterschlupf fand. Doch die Gegend war besiedelt und die morschen Bretter würden keinem Überfall standhalten. Das wusste Natulcien und sie machte sich schnell wieder aus dem Staub, von dem es hier mehr als genug gab.

    Auf einem Streifzug stand sie eines Tages vor einer riesigen Festung. Es sah fast... ja... nach Zivilisation aus - keine, der wild herumstreifenden, mordenden Horden, die sie hier zur Genüge - glücklicher Weise aus sicherer Entfernung - zu Gesicht bekommen hatte. Doch das musste nichts heißen. Gewalt kommt in vielerlei Form und geschieht unter zahlreichen Deckmänteln. Natulcien war sich dessen bewusst und dennoch....


    "Wie schön wäre es, mal wieder in einem Bett zu schlafen - mehr als nur ein paar Minuten in unbequemer Haltung gar verkrümmt auf hartem Stein wegzudösen, nur um dann wieder voller Schrecken hochzufahren und seine Umgebung mit den Augen nach lauernden Gefahren abzusuchen.", dachte sie sich. Mauern können Schutz bieten, wenigstens vor dem was außerhalb liegt. Natulcien beobachtete eine Weile, das Kommen und Gehen, bis sie sich schließlich einen Ruck gab, mit Herzklopfen an die großen Tore der Stadt trat und daran klopfte.


    Um die Geschichte an dieser Stelle abzukürzen: Natulcien wurde in die Gemeinschaft der "Hunde Hyborias" aufgenommen. Sie lebte sich gut ein, knüpfte ein paar Kontakte und machte sich so gut es ging nützlich.

    Weder Dolch noch Schwert führte sie gegen Menschen, höchstens um die Kreaturen der Wildniss zurückzuschlagen, während sie auf ihren Beschaffungstouren war. Sie sammelte alles Nützliche, schleppte es in die Feste und half diese auszubauen und zu befestigen.

    Durch die stetige Arbeit kamen auch ihre Gedanken zur Ruhe. Sie fand einen Ankerpunkt der Sicherheit und Arbeit, die ihrem Leben Sinn gab. Natulcien fand eine Heimat.


    Doch ihr Glück wehrte nicht lang. Mehr und mehr Bewohner der Stadt verschwanden - darunter auch die Führung der Gemeinschaft - und es kam, wozu es kommen musste. Es kam zu Ausschreitungen und einer Revolte. Verschiedene Parteien wollte die Leitung mit Gewalt an sich reißen. Natulcien versuchte sich so lange wie möglich bedeckt zu halten, doch irgendwann war das nicht mehr möglich. Sie musste eine Wahl treffen.

    Celaine trat an sie heran, um sie vor einer kommenden Gefahr zu warnen und riet Natulcien - ja beschwor sie fast - ihr an einen sicheren Ort aus der Stadt hinaus zu folgen.

    Doch Nat verweigerte sich. Es war unvorstellbar für sie ihre neu gefundene Heimat aufzugeben. Noch so einen Verlust würde sie nicht verkraften. Sie konnte nicht noch einmal von vorn beginnen...

    Natulcien hielt an den alten Strukturen fest und wollte nicht, dass sich irgendetwas ändert. Sie weigerte sich dem Unvermeidlichen ins Auge zu sehen oder wollte ihm wenigstens so lange wie möglich aus dem Weg gehen. In ihrem Kopf klang es nach edlen Grundsätzen wie Loyalität - andere könnten ihr Handeln als stur oder verbohrt sehen.


    Es kam zu einer brutalen Schlacht um die Festung der Hunde Hyborias, in der Reihe um Reihe der Verteidiger fielen. Der Sand färbte sich rot und Leichen säumten den Innenhof der Feste. In ihrer ausweglosen Lage stellten die Hunde auf der letzten Anhöhe so viele Sprengvasen wie ihnen nur möglich auf.

    Schließlich standen sich Natulcien und Celaine wieder gegenüber. Nat trat getroffen, blutend und dem Tode nahe in den Torbogen - umgeben von allerlei Entzündlichem. In ihrer Hand hielt sie eine Fackel.


    Der Heerführer hob die rechte Pranke und bedeutete den Schützen damit ihre Pfeile NICHT von den Sehnen schnellen zu lassen und das Feuer einzustellen.


    Die Cimmerierin, Cel, hielt ihre Hände beschwichtigend in die Höhe.

    "Tu jetzt nichts Unüberlegtes. Es ist fast vorbei und du hast es fast überstanden. Leg bitte einfach die Fackel weg und schließ dich uns an."

    "Geschafft? Ja, das habe ich bald.", stieß Natulcien keuchend hervor. "Ich werde mich nicht gefangen nehmen lassen! Das hier ist meine Heimat und ich werde sie nicht noch einmal verlieren. Lieber... jage ich hier alles in die Luft. Kommt nicht näher! Ich warne euch!"


    "Ich habe dir gesagt, dass du aus der Stadt fliehen sollst. Du wolltest ja nicht auf mich hören. Leg die Fackel weg! Dir geschieht nichts.". Gerade als Celaine diese Worte sprach, ließ einer der nervöseren Söldner die Sehne seines gespannten Bogens los, ein Pfeil jagte durch die Luft und traf Natulcien unpräzise ins Bein.


    Nat stolperte und stürzte. Ihr Gesicht war mehr von Schock als von Schmerz gekennzeichnet. Der Griff, der die Fackel umfing, löste sich. Die Fackel rollte auf eine Sprengvase zu...

    Natulciens Blick folgte dem Feuer, welches in ihr schon erloschen war. Jetzt sah sie das Unvermeidliche.

    Die Explosion, die ihr Leben nahm, zerstörte einen Großteil der Burg und das Feuer fraß sich weiter durch die Stadt wie ein hungriges Tier, das alles verschlang, was sich ihm in den Weg stellte.

    Die Stadt war verloren.



    Wer mag beurteilen, welches Leben oder welcher Tod sinnvoll ist?

    Leben werden gelebt und Geschichten werden geschrieben. Diese ist ein Teil davon.

    Hallo Anubis_Iod!

    Bei mir ist das Problem auch schon ein paar mal aufgetreten. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber bei war der Fehler behoben, wenn ich einmal in die 3rd Person Ansicht gegengen bin und die Frontsicht wählte/ Kamerawechsel (standardmäßig auf v?). Das ist nur ein tempörärer (für die Spielsession hält es auf jeden Fall) Quickfix, aber ich hoffe, es hilft dir.


    VG

    Natulcien



    Edit: Larvell: Es ist wohl etwas schwer zu beschreiben, wenn man es nicht selbst mal hatte. Alles Absetzen oder Weiterziehen der Maus bringt nichts. Der Charackter dreht sich einfach nicht weiter.

    Im heißen Wüstensand knieend fand sich Natulcien wieder. Die sengende Sonne brannte erbarmungslos auf sie herab. Jemand hatte sie wortlos von ihrem Kreuz befreit und ihr geschundener Körper war in die körnige Glut gesackt. Ihre Augen waren zu müde und ihr ausgemergelter Leib zu schwach, um irgendeine Anstregung zu unternehmen, mehr über denjenigen in Erfahrung zu bringen, der ihr geholfen hatte - eine schemenhafte Gestalt, das blieb die Person für sie.


    Alles schien Natulcien so unwirklich. Real und präsent war für sie nur ihre Vergangenheit. Gedanklich steckte sie noch immer in einem Moment fest. Eben jenem Moment, der sie hierher gebracht hatte. Sie hörte das erstickte Gurgeln, schmeckte das metallische Blut und sah das blasserwerdende Gesicht des Mannes, dessen Kehle sie gerade durchtrennt hatte, - des Mannes, der für den Tod ihrer kleinen Schwester verantwortlich war.

    Jahrelang hatte Natulcien für den Hehler gearbeitet, die dreckigsten Jobs übernommen und die riskantesten Unternehmungen für ihn durchgeführt - alles in der Hoffnung, mit dem klaren Ziel vor Augen ihre Schwester endlich aus seinem Besitz auszulösen. Jeder Auftrag sollte der letzte sein, doch er hielt sie immer wieder hin. Er hatte ihre Schwester als seine Sklavin in der Gewalt und Natulcien damit in seiner Hand, seit der inzwischen verstorbene Vater der Schwestern, ein Säufer und Spieler, seine jüngste Tochter beim Würfeln als Spieleinsatz brachte und an den Hehler verlor. Doch nun war er zu weit gegangen. Er hatte sie an einen bekannten Schinder verliehen und nun war sie tot. Die letzte Person, die Natulcien etwas bedeutete war fort. Ihr letzter Halt und Sinn in dieser Welt war verschwunden.


    Verloren und leer fühlte sie sich, während sie das warme Blut des Hehlers über ihre Arme rinnen spürte - verloren und leer, als sie noch vor der Leiche sitzend festgenommen wurde. Natulcien widersetze sich nicht. Wozu auch? Wofür sollte sie noch kämpfen? Für wen? Verloren und leer hing sie am Kreuz. Sie hatte ihre Bestrafung hingenommen und sah dem Tod gleichgültig entgegen.


    Doch nun, vom Kreuz losgemacht, war Natulcien wieder frei und die Qual der Wahl, was sie mit ihrem Leben tun sollte, war ihr wieder aufgebürdet worden. Sie wusste nicht, was sie mit dieser neuen Chance anfangen sollte. Vielleicht war es ein Zeichen Mitras? Nur um diese Möglichkeit nicht außer Acht zu lassen und ihren Gott nicht zu erzürnen, entschied sie sich ihr inneres Hadern und die Fragen in ihrem Kopf zu vertagen. Um ihren Körper am Leben zu erhalten, musste sie sich um Grundlegenderes kümmern. Sie sammelte ihre letzten Kräfte, bäumte sich auf und stand schließlich auf wackeligen Beinen, um Wasser, Nahrung und Schutz zu finden...