Allzu lange schon wandert er durch die Wüste.
Ein älterer Mann dessen Stolz nicht das einzige war was er verlor.
Mit trockener kehle und verbrannter Sohle kann er kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
Seine einst prächtige schwarze Lederrüstung ist nun blass und rissig.
Das Blut an seinen Dolchen ist vertrocknet und dient nur noch der Zierde.
Seit Tagen schon hörte er keine freundliche Stimme mehr. Nur die Stimmen in seinem Kopf die hört er jeden Tag.
Schreie von Männern und Frauen selbst Kinder. Ihnen allen stand er gegenüber als sie das letzte mal zu ihren Göttern beteten.
Er selbst ist ein "Kind von Jhil" oder besser gesagt eine verzerrte Erinnerung dessen was einmal gewesen ist.
Sein letzter auftrag war nicht von Erfolg gekrönt und das ist auch der Grund für seine "Wanderung".
Aus furcht versklavt zu werden floh er aus der Stadt um seinem Gott nicht zu misfallen.
Heute fragt er sich ob es überhaupt einen Gott gibt.
Am verhungern und verdursten ist er der Verzweiflung einen Schritt näher gekommen als er in der Ferne etwas zu sehen vermag. "Eine Oase?"
Mit all seiner letzten Kraft läuft er in Richtung dessen was er zu hoffen schon aufgab. Als er sich dem Ort näherte bemerkte er ein Feuer und Gelächter wobei er dies zuerst für ein Gespinnst hielt.
Doch saßen und aßen tatsächlich drei Gestalten an diesem Feuer.
"Wohin des Weges?" fragte einer von ihnen.
Aserne versuchte zu antworten jedoch war sein Mund zu trocken um auch nur eine Silbe zu sagen.
Er deutete mit seinem Finger auf den Wasserschlauch.
"Garrthan..reiche unserem Besucher das Wasser." sagte der größte von ihnen.
Aserne nahm einen kräftigen Schluck und setzte sich an das Feuer zu den anderen.
"Wohin ich gehe weiß ich nicht und woher ich komme spielt keine Rolle mehr."
Im Feuer stochernd blickte der große Fremde auf und erwiderte:
"Ich bin Araltor und meine Begleiter heißen Garrthan und Lamiosa."
Sie nickten freundlich und blickten erwartungsvoll in Asernes Richtung.
"Aserne..man nennt mich Aserne." antwortete er und kämpfte gegen die wahnsinnigen Schreie in seinem Kopf an.
"Nun denn Aserne. Wo du herkommst ist hier nicht mehr von großer Wichtigkeit. Nur die Frage wohin dich dein Weg bringen wird ist hier von Interesse. Aber ich bin mir sicher dass wir die Antwort auf diese Frage zusammen finden können."