Beiträge von Neretwar

    Charakter-Brief

    Name: Neretwar (kein Nachname)

    Alter: Anfang Zwanzig

    Beruf: Gerber und Rüstungsmacher

    Familienstand: ledig

    Wesen: Richter

    Verhalten: ruhig, besonnen,

    positive Charaktereigenschaften: versucht sich gerecht zu verhalten,

    negative Charaktereigenschaften: aufgrund seines jugendlichen Alters etwas naiv

    Zusammenfassung des Charakters: Neretwar ist von Kind auf an die Jagd gewöhnt. Er hat die Verarbeitung seiner Beute gelernt und versteht sich auf das Handwerk des Lederers und Rüstungsmachers. Er kann exzellent mit dem Bogen umgehen und sich nahezu geräuschlos bewegen. Auf der Jagd hat er gelernt geduldig zu sein, um den richtigen Schuß abzugeben. Er sieht nicht gerne andere Wesen leiden, wobei ihm Tiere näher sind als Menschen. Das führt dazu, dass er als etwas eigenbrötlerisch erscheint. Seit seiner Verbannung ist er zunehmend misstrauisch, doch sehr loyal gegenüber Menschen denen er vertraut.

    Die kommenden Tage waren kein Zuckerschlecken. Aber Neretwar war es gewohnt zu arbeiten. Er war zwar ein guter Jäger und ein recht passabler Bogenschutze, aber in seiner Familie hatte jeder mitgeholfen, egal was zu tun war. Seine kräftige Statur täuschte über sein wahres Alter hinweg. Zählte sein Leben doch erst 17 Lenze.

    Egal ob seine Muskeln schmerzten oder seine Gelenke protestierten, er schleppte Steine und Holzbalken, soviel und wann immer er konnte.


    Nicht weit von seinem Unterschlupf lag ein größeres von einer Mauer umgebenes Gelände. Barloran hatte dort sein Haus errichtet. Es kam Neretwar richtig vor ihm beim Bau so gut er konnte zur Hand zu gehen. Auf der einen Seite wollte er seinem Retter nicht zur Last fallen, auf der anderen seine Dankbarkeit zeigen. Also tat er was er konnte. Und versuchte sich nicht einzumischen. Ein anderer Bewohner hatte ihm einen Raum innerhalb der Mauern angeboten, doch Neretwar war sich nicht schlüssig, was er tun sollte. Einerseits wollte er weiterziehen und seine Suche fortführen. Doch er hatte schnell merken müssen, dass er hier auf sich allein gestellt mit seiner eher armseligen Ausrüstung eine leichte Beute für größere Tiere und andere Menschen war, die weit weniger freundlich waren, als die die ihn hier aufgenommen hatten.


    Er beschloß zumindest ein wenig zu bleiben. Die Arbeit tat ihm gut, er kam wieder zu Kräften. Und er konnte sich die wichtigsten Dinge zum Überleben in dieser unfreundlichen Gegend anfertigen.


    Es war das erste mal, dass Neretwar auf sich alleine gestellt war und es tat gut zu wissen, dass es Menschen gab, die ihm nicht gleich nach dem Leben trachteten. Zumindest schien es so. Neretwar nahm sich vor, wachsam zu bleiben...

    Neretwar rannte durch den heissen Sand. Zum Glück hatte er ein kleines Wasserloch gefunden, sonst wäre er sicher verdurstet bevor er die Felsformation am Horizont erreicht hätte. Immer wieder musste er geschwächt und völlig ausser Atem stehenbleiben. Die Zeit am Kreuz hatte deutliche Spuren an seinem Körper hinterlassen.

    Endlich, als die Nacht schon hereinbrach hatte er einen Fluß erreicht. Vollkommen erschöpft versuchte er sich auf eine Stufe in der Felswand zu kauern. Sekunden später schlief er vor Erschöpfung ein.

    Ein Fehler, den Neretwar unter gewöhnlichen Umständen niemals gemacht hätte. Es kam ihm vor als hätte er nur eine Sekunde die Augrn geschlossen, als er von einem Knurren geweckt wurde. Noch ehe er aufspringen konnte hörte er wie eine Schwertklinge tief in einen Körper gestossen wurde.

    Schemenhaft erkannte er im schwachen Morgenlicht einen Mann, der über eine Hyäne stand. Der Schwertkämpfer zog die Klinge aus dem Kadaver und machte sich daran das Tote Tier auszuweiden. Er gab Neretwar ein paar Fleischstücke und sagte: "Ich bin Barloran."

    Neretwar stellte sich ebenfalls vor, bedankte sich und musste wohl sehr armselig ausgesehen haben, denn sein Retter grinste nur und warf ihm ein grobes Hemd und eine Hose zu. Er schien sie nicht mehr zu brauchen, denn er war in Leder gerüstet und recht gut bewaffnet.

    Neretwar bedankte sich erneut und wollte schon Richtung Osten am Fluß entlang gehen, als Barlinor ihm die Hand auf die Schulter legte. "Nicht in diese Richtung", sagte er drehte sich um un bedeutete Ihm zu folgen.


    Neretwar war froh nicht nach Osten gegangen zu sein, denn als sie zum Fluß kamen, sah er wie mehrere Krokodile sich gerade auf Beutzug machten. In seiner Heimat waren diese Tiere sehr selten und Neretwar war nicht erpicht auf eine Begegnung mit diesen Bestien, solange er nicht in besserer Verfassung war.


    Nachdem sie den Fluß überquert hatten, schlug er sein Lager an einer geschützten Stelle auf. Er verbrachte den Rest des Tages damit sich einen kleinen Unterschlupf einzurichten. Als er sich erschöpft auf sein karges Lager legte, beschloß er am nächsten Tag Barloran aufzusuchen und ihm zumindest das Essen und die Kleidung zu entgelten. Vielleicht konnte er für Ihn arbeiten, oder jagen. So konnte er sich wenigstens nützlich machen, auch wenn er Barloran viel mehr schuldete. Schließlich wäre er ohne ihn als Hyänenfutter geendet.


    Im Halbschalf dachte er an seine Schwester und seine Mutter. Er würde sie suchen. Aber erst musste er zu Kräften kommen. Tot würde er sie auch nicht retten können.

    Neretwar fiel in einen unruhigen Schlaf.

    Neretwar versuchte seine Augen zu öffnen. Sein Kopf fühlte sich an, als ob er in regelmäßigen Abständen von einem Pferd getreten würde. Die Sonne brannte auf seiner Haut. Er schaffte es, die verkrusteten Augen einen Spalt zu öffnen. Wie war er in diese erbarmungslose Wüste gekommen?

    Während Neretwar langsam wieder die Kontrolle über seinen Körper erlangte, fiel im wieder ein was passiert war. Er war mit seinem Vater auf der Jagd gewesen. Seit er ein kleiner Junge war, hatte er seinen Vater immer auf der Jagd begleitet. Inzwischen war er ein ganz guter Schütze geworden. Doch diesmal waren sie von einem Trupp Fremder überrascht worden. Sie hatten gerade einen Hirsch erlegt und mit dem ausweiden begonnen. Neretwars Vater hatte als erster reagiert und mit dem Messer zwei Angreifern die Kehle aufgeschlitzt. Doch es waren zu viele. Sie wurden von den anderen überwältigt. Die Rache für die getöteten Krieger ließ nicht lange auf sich warten.

    Das letzte was er von ihm gesehen hatte war, wie vier fremde Krieger ihn an zwei Pferde gebunden hatten. Dann trieben Sie die beiden Tiere in die entgegengesetzte Richtung an. Den folgenden Schrei seines Vaters würde er nie vergessen. Einer der Fremden kniete auf Neretwars Rücken und hatte ihm seinen Kopf in den Nacken gerissen. Er sollte zusehen wie sein Vater starb. Dann wurde er bewusstlos geschlagen.

    Es war schon hin und wieder vorgekommen, dass andere Dörfer von Fremden überfallen worden waren. Doch noch nie so weit im Landesinneren. Bisher hatte nie jemand erfahren, wo die Bewohner abgeblieben waren. Die meisten Nachbarn hatten vermutet, dass die Krieger aus den angrenzenden Ländern gekommen waren. Doch Krieger hätten Leichen zurückgelassen. Sie machten sich nicht die Mühe die Toten und die Lebenden verschwinden zu lassen. Die Einwohner der überfallenen Dörfer waren jedoch alle komplett verschwunden. Neretwar vermutete, dass es sich um Sklavenhändler gehandelt hatte.

    Hoffentlich hatten Sie seine Mutter und seine Schwester nicht angetroffen. Die beiden waren wie Neretwar und sein Vater im Wald gewesen und hatten nach Holz und Pilzen gesucht. Wenn sie den Sklavenhändlern in die Arme gelaufen waren, hatten diese sie vielleicht genau wie ihn in diese Wüste verschleppt. Er wusste, dass er es seinem Vater schuldig war, und schwor sich nicht eher zu ruhen, bevor er nicht wusste was mit seiner Familie passiert war.


    Nach etlichen Jahren Abstinenz vom PnP Rollenspiel freue ich mich auf die Möglichkeiten und das Setting dieses Spiels. Die meisten anderen Online Spiele die ich gespielt habe waren eher als Hack&Slay oder mit wenig RP angelegt. Über die Spieler von Valcon und und Tamaron bin ich zu diesem Spiel gekommen und würde mich freuen wieder RP in einer anspruchsvollen Umgebung betreiben zu können.