(Vergangenheit)
Hm, so habe ich beschlossen ein Tagebuch zu führen. Warum ? Das will ich später erklären.
Doch wie beginnt man sowas. Eines Tages wird es vielleicht jemand lesen und so will ich damit beginnen wer ich bin.
Man nennt mich Vayim.
Dieb und Schneider bin ich. Das eine früher, es hat mich hergebracht, das andere heute.
Bewegliche Finger sind für beides gut und ich war auch sehr erfolgreich. Gar gab es in der Gilde böse Zungen die von mehr als flinken Fingern sprachen. Davon weis ich aber nichts und habe von keiner besonderen Gunst bemerkt. Ich war einfach nur gut und sie voll Neid.
Nun es war Gier die mich stolpern ließ. Der Goldschmuck des Kaufmanns war wohl noch wertvoller als gedacht und ich wurde erwischt.
Bei allen Göttern, was war dieser Kerl böse auf mich. Es war doch nur Gold. Ich wurde Tagelang geschlagen und gepeitscht. Immer nur bis zu einer gewissen Grenze und sogar in den Schritt. Manchmal brachte mich der Schmerz fast um. Ob ich jemals wieder bei einer Frau sein könnte ?
Es endete am Kreuz und ich war froh. Irgendjemand hat mich da aber nicht hängen lassen und in meinem Kopf verschwimmen die Tage und die Erinnerung daran.
Ich landete bei schrecklichen Menschen und wurde kurze Zeit darauf, sogar mit einem gepolsterten Knüppel so lange geschlagen, bis mir die Sinne schwanden.
Doch wieder war es nicht vorbei. Hielt doch etwas seine Hand über mich ?
Ich landete bei Dschamal und in der Stadt Seebrugge. Ja als Sklave und zu Anfang fürchtete ich weiteres Leid. Doch wunderlicherweise war das nicht so. Gutes Essen, keine schlechte Arbeit und ein weiches Lager. Nicht selten hatte ich es besser als zuvor.
Doch eines Tages kam dieser Nekromant von dem alle reden und mein Herr änderte sich. Es wurde auch nicht besser als er sprechen konnte. Ich musste Dinge sehen und mitbekommen die ich hier nicht nennen will. Fast als zerstöre er, was er sich einst aufgebaut hatte. Er tat Dinge die ich böse nennen möchte. Ließ mir Sklavinen bringen, obwohl ich es nicht wollte.
Wie groß war meine Furcht, die Schläge hätten wichtiges zerstört. Nun gut, das erste Mal war schmerzhaft, doch es wurde besser. Ein wenig der Furcht davor, verfolgt mich aber bis zum heutigen Tag.
Gleichwohl, auch dabei schickte er mir keine hässlichen.
Vor kurzem ließ er Jindira und mich gehen. Sie war voller Freude darüber, obwohl sie ihn sehr mochte, doch ich weniger.
Es war meine beste Zeit gewesen.
Wie es war hatte ich es gut und es gefiel mir. Nun war ich haltlos und ohne Mut. Zwar fand ich schnell Arbeit in der Taverne, doch füllte diese mir nicht den so plötzlich leeren Tag. Die Worte der Wirtin waren mir im Kopf.
Ich bin nun frei und muss selbst entscheiden.