Unbarmherzig brennt die Sonne, als Cilri an ihrem Kreuz in der Steppe erwacht.
Ihre Kehle ist trocken und ihr Leib fühlt sich kraftlos in den rauen Fesseln an. Am Rand einer Wüste wurde Sie festgebunden, einige Felsen und Steine säumen einen alten Pfad, der in Richtung einiger Ruinen führt und dort noch weiter.
Doch dann gilt ihre Aufmerksamkeit der Gestalt, die Ihr gegenüber hängt.
Ihre Augen haben die jünger Schwester ausgemacht, die Ihr provokant gegenüber gesetzt wurde.
Entsetzt und panisch reißt Sie an ihrer Bindung, als Sie endlich realisiert, dass dies kein Traum ist. Beide Frauen sind nackt zum Sterben zurückgelassen worden.
Und das Alles, weil Sie die Schlange als Wesen verehrt und ihre Jüngere dann und wann spezielle Vorlieben hat?
Nein... Sicher ist dieser alte Mann Schuld, der im Tempel zur Knapp seinem Tod entgehen konnte. Er konnte ja auch seine Hände nicht bei sich lassen... verdammter Widerling. Aber ein Auge hatte er Dank Ihr immerhin eingebüßt.
"So darf es nicht enden!" jagd es Ihr durch den Kopf, denn zu durstig ist Sie, um laute Worte zu formen.
Und doch schreit Sie in ihrer Verzweiflung auf, als Sie noch einmal versucht sich zu befreien. Ob es Glück, oder göttliche Fügung ist, bleibt unwichtig, als das Holz ihres Kreuzes nachgibt und bricht.
Sie fällt unsanft in den Sand unter ihren Füßen und braucht einen Moment, um sich des Unrates an ihren Armen zu entledigen, doch dann geht es hinüber, um ihre Kleine loszumachen.
"Rhivuas! Rhivuas, wach auf!" bettelt Sie förmlich und holt Sie so schnell wie möglich vom Kreuz...
Fortsetzung folgt(?)