Der Tod des Valcon al Fasar

  • Valcons leerer Blick schien das Blut zu fixieren, welches langsam aber stetig im heißen Sand der Oase versickerte.

    Seine letzten Gedanken galten dem Gebet an Yog und der Verwunderung darüber in etwa einem Meter Entfernung seinen Körper liegen zu sehen, aus dessen Hals

    eben jenes Blut sprudelte, das er sah.

    Dann verdunkelte sich sein Blick.


    Als Valcon an diesem Abend aus der Hütte trat, wo er zu seinem großen Bedauern den Nachmittag verschlafen hatte, bemerkte er zunächst nichts ungewöhnliches.

    Erst auf dem Weg zum Kontor trat plötzlich ein Fremder in seinen Weg.

    Noch ehe er auch nur einen Gruß aussprechen konnte, wollte der Fremde schon wissen was er denn in seinen Taschen hätte.

    Valcon musterte sein Gegenüber aufmerksam:

    Einfache Rüstung von mittlerer Stärke, nicht übermäßig kräftig gebaut. Er fühlte sich dem Fremden durchaus gewachsen, also antwortete er recht überheblich:

    "Ich kann euch sagen was ihr findet wenn ihr nachschaut: Den Tod!"


    Gut, Einschüchtern ließ sich der Fremde schonmal nicht, dennoch wähnte sich Valcon sicher, hier mitten in der Heimstatt der Blutroten Oase, unter dem Schutz seiner eigenen Bogenschützen.

    Wäre Valcon etwas aufmerksamer gewesen, hätte er das Fehlen eben jener Bogenschützen bemerkt, ebenso die Abwesenheit aller anderen Bewohner der Oase.

    So jedoch gab er weiter patzig Antwort, was den Fremden jedoch kaum beeindruckte.

    Schließlich platzte ihm der Kragen und er griff den Fremden ansatzlos an:

    Sollte er die Lektion lernen, dass man einen Mann nicht in seinem Heim bestiehlt!


    Schnell jedoch musste sich Valcon eingestehen, dass er in diesem Kampf der Schüler war, denn der Fremde hatte ihn mit wenigen Schlägen nieder geschlagen.

    Aus einer Wunde am Arm verlor er Blut und auch seine Stirn zierte ein tiefer Schnitt.

    Trotzdem war er nicht bereit sich seinem Gegenüber zu ergeben und hielt seinen Stolz aufrecht.

    So hatte er auch die beiden Anderen nicht bemerkt, welche mittlerweilen heran getreten waren.


    Noch einmal stellte ihn der Fremde blos, indem er ihn mit blosen Fäusten niederschlug, unter den grinsenden Augen des Weibes, das mit den beiden Männern gekommen war.

    Nur mit äuserster Mühe konnte er sich hoch stemmen, wohl wissend das er einen weiteren Kampf kaum überstehen würde.

    Dann wurde ihm der Neuankömmling vorgestellt: Pueros.

    Valcon kannte den Namen nicht, es war ihm auch egal.

    Äußerlich ruhig und gelassen, kochte in ihm seine Seele vor verletztem Stolz, schierer Ohnmacht den Fremden gegenüber und abgrundtiefem Hass auf diese elende, verkommene Welt.


    Schließlich forderte ihn der erste, der sich Ira nannte, zum niederknien auf.

    NEIN!

    Innerlich schrie er es in die Welt hinaus!

    Er war ein Sklave gewesen, hatte am Kreuz gehangen und Käfer und Würmer gefressen. Aber auf die Knie würde er niemals gehen!

    Niemals würde er knien, eher den Tod empfangen, als noch einmal Unterwerfung erfahren.

    Und dass er dem Tod gegenüber stand, war ihm beim Anblick von Pueros allzu bewußt.

    Dieser Mann konnte sich Gnade ebenso wenig erlauben wie Valcon sich Unterwerfung gestatten würde.

    Hätte er Valcon verschont, hätte er sein Gesicht vor seinen Leuten verloren, und das konnte er sich nicht leisten.


    Trotzdem bot er Valcon den Ausweg der Unterwerfung an und dieser Ira beschwor ihn geradezu auf die Knie zu gehen und dem Schauspiel ein Ende zu machen.


    Valcons Gedanken begannen nun sich zu beruhigen.

    Sein Schicksal klar vor Augen, wissend das keiner von ihnen weichen würde, suchte er Trost bei den Göttern.

    Er bat nicht um sein Leben oder Gnade, nur um einen aufrechten Tod.

    Pueros schien zu verstehen, denn er gab einen einfachen Befehl und wandte sich dann ab.

    Ein letztes Mal wandte sich Valcon an seinen Gott, dann beendete kalter Stahl ein stolzes Leben.



    OOC:

    Ja, so schnell kann es gehen, dass der Char weg ist.

    Es war leider die einzig mögliche Konsequenz aus einer sich unerwartet aufgebauten Situation, die beide Seiten so wohl nicht beabsichtigt hatten.

    Ich bin da konsequent eingestellt und hätte den Char nicht verbiegen können um einen leichten Ausweg zu finden.

    Klar tut es mir weh um das mühsam erspielte Level 30, aber selber schuld, hätte ich die Foren aufmerksamer gelesen, hätte ich gewußt das man ihn hätte umbenennen können anstatt ihn gleich zu löschen. :sleeping::/

    Thats RP!


    Danke noch an die Spieler der "Gegenseite", die mehr als eine Lücke gelassen hätten und mit denen ich mich im Nachgang noch nett unterhalten hab.

    Ich glaub ihr wart ein wenig geschockt, bzw baff. Sorry :saint::evil:


    Und jetzt auf zu neuen Abenteuern!


    Gruß

    Ex-Valcon

    Karduum ma Aárif (ermordet)

    Horus, skrupelloser Sklavenhändler und Gefängnisbetreiber

    Rajana. Reisende

  • Stadtkurier
    Höret die Kunde vom Tod des Valcon al Valasar, zu Lebzeit Offizier der Blutroten Oase!

    Zwei mal blutig zu Boden geschlagen war er nicht in der Lage sein vorlautes Mundwerk zu halten.

    Pueros der Edle, Herr aller Sklaven bot ihm die Möglichkeit sich zu unterwerfen, doch der blutüberströmte Köter bevorzugte es, weiter zu kläffen.

    Und dies noch, nach dem ihn Ira Fuxfell, der Unerschrockene im bewaffneten Kampf geschlagen und im Faustkampf erneut zu Boden geschlagen hatte!

    Da er die unendliche Gnade des Pueros nicht anzunehmen in der Lage war, soll sein Kopf nun das Torhaus der Schwarzen Festung zieren, bis sich die Maden gütlich getan haben und darüber hinaus!


    Aber mal so rein OOC:

    Hut ab vor Tamaron, der das Überfall-RP soweit gut mitgemacht hat,...

    aber dass Valcon al Valasar konsequent bleiben würde und seinen Char tatsächlich löschen würde... O.o

    Nun gut, wie wir sehen gibts noch echte Rollenspieler auf dem Server, die nen lvl. 30 Char löschen, wenn er tot ist.

    Ich bitte euch das nicht zu vergessen, wenn ihr Karduhm ma Aàrif, den neuen Char des Spielers trefft, (...), da Valcon al Valasar der letzte aktive Offizierder Blutroten war.



    So erschienen in unserer Steamgruppe im "Stadtkurier"

    Valasars Kopf wird im übrigen vor unserem Tor zur Schau gestellt, nicht direkt im Torhaus (Geruchsbelästigung).

    Hoffe unsere nächsten Begegnungen finden einen für beide Seiten angenehmeren Ausgang. ;)

    Char auf RP Server: Ira Fuxfell


    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.

    Albert Einstein

  • Bereits als Crovan sich der Oase näherte Spürte er Instinktiv das etwas anders war. Vorsichtig näherte er sich den neu errichteten Mauern der Oase, sofern man diese als solche bezeichnen konnte. Sie waren mehr aus der Not, den Gefahren dieser Unwirtlichen Gegend und deswegen recht Eilig errichtet worden. Stellenweise so niedrig das sie höchstens Wildtiere, nicht jedoch Menschliche Gefahren Abwehren konnte.

    Darüber hinaus fehlte es der Oase an Wehrfähigen Kriegern um die ganze Mauer zu Verteidigen.


    Vorsichtig schlich er sich in das Lager. Bedacht so leise wie möglich zu sein. Immer nahe an den Büschen und den Schatten der Palmen. Und dann sah er den Grund für seinen geweckten Instinkt. Ein Lebloser Körper, Enthauptet. Zuerst konnte er den Leichnahm nicht zuordnen. Sobald er jedoch sicher war das die Feindlichen Krieger nicht mehr vor Ort waren und er die Leiche näher Untersuchen konnte, wurde ihm klar das es Valcon war.


    Der Körper war von Bläsuren Übersäht. Ein harter Kampf. Wohl mehrere Gegner die ihn Überraschten. Anders konnte Crovan es sich sonst nicht erklären das er keine Leiche von den Angreiffern oder zumindest deren Blut finden konnte. Auch wenn er Valcon nicht besonders gut kannte so wusste er doch das er kein Schwacher Krieger war.


    Noch während er die Leiche von Valcon in die Grube von Yog warf und den reinigenden Flammen Übergab, Überlegte er sich wie seine Zukunft aussehen würde. Und ob die Oase ihm noch den nötigen Schutz bieten könnte.


    ooc:

    Ruhe in Frieden Valcon. Und keine Angst wirst nicht gegessen werden von mir ;)

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