Dschamal war Bauer.
Er war gefangen worden. Er vermutete, es waren Sklavenhändler, aber sie sprachen nicht sonderlich viel, sondern banden ihn und warfen ihn kurze Zeit später in einen finsteren Raum. Sie sagten ihm auch nicht, was mit seiner Familie war, sondern schlugen ihn nur wenn er sie ansprach. Das was er zu Essen bekam, war dieses Wort nicht Wert und er wurde über die Tage schwächer und schwächer. Besonders einer der Wachen war brutal und grausam. Dieser war es auch der ihm diese Suppe gebracht hatte.
Schon nach dem ersten Augenblick merkte er, das etwas nicht stimmte. Sie brannte in seiner Kehle wie Feuer. Sofort trank er von dem Wasser, doch es wurde nicht besser. Auch sein Mund brannte und es wurde schlimmer. Unter dem Gelächter dieses Mannes brach er zusammen. Am Tage darauf, es tat immer noch höllisch weh, stellte er fest, das er nicht mehr sprechen konnte. An diesem Abend war er so schwach, das er das Bewustsein verlor.
Jetzt hing er hier und offenbar war er immer noch nicht gestorben, oder doch? War das hier das Totenreich und sein Gott hatte ihn auch noch verlassen? Seine Glieder schmerzten sehr und der Sand der vom Wind über die Ebene getrieben wurde, rieb seine Haut auf und lies ihn sich Wund fühlen. Er sah eine Bewegung vor sich und fürchtete schon irgendein großes Tier, als er einen Menschen erkannte. Dieser war groß und breitschultrig. Offenbar ein Krieger. Dieser zog sein Schwert und betrachtete Dschamal wohl nachdenklich. Dann hob er die Waffe. Dschamal schloss die Augen, er wollte den Hieb der es endgültig beenden würde, nicht kommen sehen.
Der Schmerz kam plötzlich. Doch es war nicht was er erwartet hatte. Der Schmerz kam vom Aufprall auf dem Boden. Die Klinge hatte nur seine Fesseln zerschnitten. Er hob den Kopf und wollte etwas sagen, doch es kam nur ein krächzender Laut. Der Fremde wendete sich ab und ging im Sturm davon.
Etwas später lies der Wind nach und er konnte in einiger Entfernung Ruinen und Felsen erkennen. Schleppend machte er sich auf den Weg dahin. Seine Stimme hatte er verloren, aber nicht sein Leben. Er konnte nicht anders und hielt daran fest. Der Gedanke an seine Familie trieb ihn weiter und weiter.....