Er verstand es nicht. Die Reiter kamen und gingen,vielmehr ritten Sie. Sie ritten nicht auf Pferden sondern den großen Kamelen,die die Stygier für ihre Kavallerie züchteten. Die Reiter kamen jeden Tag zur selben Zeit,nagelten ein paar arme Narren an die Kreuze,ketteten Sie an Pfähle und ließen Sie in der trockenen Hitze der Wüste zugrunde gehen. Er konnte weder die Gesichter der Reiter erkennen,noch irgendwelche Merkmale die er zuordnen konnte. Sicher,er konnte einen Shemiten von einem Stygier unterscheiden und einen Turanier von einem Hyborianer, aber es ist als wollten diese Leute nicht erkannt werden. Professionelle Söldner verhielten sich so.Keine Abzeichen,maskierte Gesichter,alle in der gleichen Rüstung. Eine Armee? Eine Bund von Sklavenhändlern? Er seufzte und erhob sich von seinem Stein nachdem die letzten Staubwolken verebbten und das Verschwinden der Reiter endgültig bestätigten. Er stapfte mit gemächlichen Schritten zu einer Reihe von Kreuzen an denen ein buntes Sammelsurium an Gefangenen hingen. Kushiten,Shemiten,Nordheimer,sogar ein Kitai hing dazwischen. Sie alle sahen in einer seltsamen Art und Weise gleich aus: Geschunden,halb verhungert und,dass war das markanteste:Gebrochen. Er konnte sich ihre Reise nicht vorstellen,vermutlich darbten diese armen Seelen in einem feuchten Kerker,fraßen wenig mehr als Schleimige Suppen oder altes Brot und wurden zu allem Überfluss gefoltert oder zumindest regelmäßig geschlagen.Er verstand es nicht,aber das hielt ihn nicht davon ab zu dem Kreuz zu schlendern,an dem ein junger Mann beinahe fiebrig stammelte das er keine Schuld sei. Shaakul verstand nicht,woran er nicht Schuld sein sollte. Es war ohnehin zu heiß um sich den Schädel darüber zu zerbrechen und die Hütten seines Volkes waren noch ein gutes Stück entfernt. Er lockerte den bleichen Knüppel an seiner Hüfte und atmete tief in seine Maske aus. Die trockene,heiße Luft war unerträglich wenn man nicht an Sie gewohnt war. Er lebte hier seitdem er denken konnte und hatte sich an die Hitze,die Windstille und die anderen Raubtiere der Wüste so gut es ging gewöhnt.
Seine schwarze Hand tastete den nackten Körper des jungen Mannes ab der mittlerweile irgendetwas von einem Dämon faselte,ein rotgesichtiger Besucher der Leere der gekommen ist ihn zu holen.Die Mittagssonne stand hoch und Shaakul hatte wirklich keine Zeit für diesen Unsinn. Er zückte ein steinernes,primitives Messer und schnitt die Fesseln des Mannes durch,der sein Glück kaum fassen konnte. Nach einem anfänglichem Ächzen,dass dem Sturz auf den kahlen,heißen Sandstein folgte betrachtete der junge Mann,es war ein ganz offensichtlicher Shemit,zu erkennen an der helleren Haut aber derselben markanten Hakennase wie ein Stygier,Shaakul mit großen Augen. Das taten Sie immer,was er verstehen konnte. Er war groß,wirklich groß und kräftig gebaut,der Kampf ums Überleben in der Wüste ließ nur die Stärksten zurück. Ein Schwall aus Worten schien den Mund des Shemiten zu verlassen,der von dem dumpfen "Klonk" einer Keule,die auf einen Schädel traf, unterbrochen wurde. Shaakul seufzte und versuchte sich nicht darüber den Kopf zu zerbrechen,als er den Mann am Fuß packte und ihn sich über die Schulter warf. Es war noch ein ganzes Stück zu gehen und er brauchte einen klaren Kopf,schließlich geschah in letzter Zeit so viel in seiner Wüste,dass ihn verwirrte und außerdem machte es ihn hungrig sich darüber den Kopf zu zerbrechen,was das Essen dachte.Der junge Shemit hatte ganz andere Sorgen...