Die Sonne über der Nordwacht ging auf und Grimaldur blickte nachdenklich aus dem Fenster in die Savanne.
Viel hatte sich seit der Ankunft von Vallnar und ihm getan... sie hatten einen Ort zum Bau eines Außenpostens für die Heimat im Norden gefunden.
Es war ein Ort der nicht ganz so heiß wie die Wüsste war in der man Grimaldur und Vallnar an das Kreuz gehangen hatte, doch noch immer
viel zu warm für einen Nordheimer.
An diese Hitze gewöhnte sich Grimaldur nur sehr langsam, teilweise machte sie ihn wütend... doch er musste sich damit abfinden.
Die Savanne war umzogen von kleineren Hügeln und einer massiven Felswand, an der sich wieder diese seltsamen Statuen befanden.
Zwischen diesen Statuen flossen mehrere Wasserfälle hinunter. Eine gute Quelle um an Wasser zu kommen und sich abzukühlen.
Vallnar war schon sehr weit mit dem bau der Nordwacht gekommen, so dass die Festung schon bald fertig gestellt sein würde.
Grimaldur empfand Stolz beim Anblick der Mauern und freute sich sehr auf den Tag der Fertigstellung.
Doch seine Gedanken schweiften schnell wieder ab. Es gab so viele Fragen auf die Grimaldur keine Antworten hatte.
Wo befinden sie sich eigentlich? Warum ist dieses Land von einer Art Magischer Mauer umgeben? Wer sind die Kerle die als Statuen abgebildet sind?
Er hat schon einige dieser seltsamen Steinplatten gefunden, sie reagierten auf die Anwesenheit von Personen und begannen zu leuchten.
Grimaldur konnte sie Schrift darauf nicht lesen aber das musste er auch nicht, die Worte hallten direkt durch seinen Kopf und erzählten eine Art Geschichte.
Leider fehlten ihm einige Teile dieser Geschichte und es machte bisher keinen Sinn für Ihn.
Doch die Steintafeln hatten scheinbar noch eine andere Wirkung auf ihn, er konnte nur sehr wenig Schlaf finden.
Er wurde von Träumen verfolgt, welche Ihm Bilder aus einer Zeit zeigten als die dunklen Bauwerke noch keine Ruinen waren und dieses Land stark bevölkert war.
Grimaldur verstand es nicht und es machte ihn von Tag zu Tag unruhiger. Er hatte ein schlechtes Gefühl bei allem was damit zu tun hatte.
Dann war da noch diese seltsame Frau, die ihm begegnete und irgendwas erzählte von einem Krieg und das ihr Clan von einem anderen angegriffen wurde.
Sie wäre auf der Flucht und fragte mich nach Orten an denen man sich verstecken könnte. Grimaldur kannte die Gegend mittlerweile sehr gut und nannte ihr 1-2 Orte.
Seitdem hat er sie nie wieder gesehen.
Doch die Frauen hatten ihm in der letzten Zeit die meisten Kopfschmerzen bereitet.
Der Clan der Verbannten rief einen großen Markt aus, an dem alle die wollten teilnehmen durften. Leider war Vallnar kurz vorher aufgebrochen um besonderes Baumaterial zu suchen
und konnte Grimaldur daher nicht zu dem Markt begleiten.
Also machte sich Grimaldur zusammen mit seinem Diener "Arthos" auf den Weg zu diesem Markt. Er hatte schon auf dem Weg ein schlechtes Gefühl bei der Sache aber sein treuer Diener
Arthos konnte ihn beruhigen. Die Verbannten hätten zwar keinen besonders guten Ruf in der Umgebung aber sie wären nicht Ehrlos und würden sie Situation ausnutzen.
Empfangen wurden sie am Eingang zur Festung der Verbannten von einer Priesterin mit dem Namen "Wüstenblume" und 2 Wachen. Grimaldur und sein Diener Arthos mussten beide ihre Waffen
am Tor abgeben. Diese waren auf dem Markt nicht erlaubt.
"Ein Nordheimer ist selber Waffe genug" dachte sich Grimaldur und überlegte sich zur Vorsicht, welcher Wache er die Waffe am besten entwenden könnte, sollte es zu einem Vorfall kommen.
Doch Grimaldur konnte sie Augen kaum von der Priesterin abwenden. Sie strahlte eine gefährliche Präsenz aus und war gleichzeitig Wunderschön.
Seine Instinkte sagten Grimaldur sich vor dieser Frau in acht zu nehmen, ihre Schönheit verdeckt nur zu gut welche Gefahr von ihr ausging.
Auf dem Marktplatz angekommen, sah Grimaldur viele bekannte aber auch unbekannte Gesichter. Doch es war wieder eine Frau, welche die Aufmerksamkeit von Grimaldur auf sich zog.
Sie stand auf dem Marktplatz als wenn ihr die Festung gehören würde, völlig unbeeindruckt von Pueros dem Herrn der Verbannten, welcher auf einen feinen Stuhl auf dem Podest in der Mitte des Platzes
saß.
Sie behauptete eine Seherin zu sein und erzählte von großem Unheil, welches über uns kommen würde. Wir müssten zusammenarbeiten um nicht unterzugehen.
Dann sprach man in der Runde von Untoten und Stürmen. Grimaldur nahm das ganze in diesem Moment nicht sehr ernst und verspottete die Frau.
Er dachte sich "Untote? Waren die hier alle zu lange in der Sonne?"
Später am Abend des Marktes sprach Grimaldur mit Dson Faimon und
dieser erzählte ihm von einem Angriff durch Untote auf die Festung der
Verbannten und das in der Verlassenen Stadt im Nordwesten unzählige von
diesen Untoten gesehen worden waren.
Grimaldur konnte es kaum glauben, doch er wusste das Dson Faimon ihn nicht anlügen würde, das konnte er in seinen Augen sehen.
Beide vereinbarten Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit und sobald der eine
etwas Neues wüsste, würde er den anderen es wissen lassen.
Dies war eine Angelegenheit die dringend mit Vallnar und dem Rat besprochen
werden musste. Die Wachen würde er direkt nach seiner Heimkehr zur Nordwacht
verdoppeln.
Diese Gefahr durch Untote darf nicht Ignoriert werden! Alleine die Vorstellung, dass diese Untoten die Verlassene Stadt verlassen würden und durch das Land ziehen würden bereitete ihm Kopfschmerzen.
Wie er doch Magie hasste... da würde nie etwas Gutes bei rumkommen.
Er machte sich nach Ende des Marktes sofort auf den Weg zurück zur Nordwacht um dort Pläne für einen Angriff auf die Untoten zu schmieden. Die Stadt müsse gesäubert werden!