Beiträge von Evelyn

    Gedankenverloren über die Narbe an ihrer Wange streifend, blickt die junge Frau um sich. Scheint, als hätten sich viele der Versammelten angesprochen gefühlt und haben sich bereits aufgerafft, um an die Seite des Cimmerers zu gehen. So viel Wahrheit auch in den Worten lag, mit denen dieser Mann so vermeintlich wohlwollend um sich warf, so skeptisch blieb Evelyn doch selbst. Könnte es so einfach sein? Sich einer Gruppierung aus Mitleidenden anzuschliessen, die einem dann den Rücken freihalten würden? Nein. Den letzten Teil würde sie, wie bisher jeden einzelnen Tag, noch immer selbst in die Hand nehmen müssen. Doch zumindest wäre sie dann in einer Gruppe. Man sticht weniger heraus in einer Gruppe. Niemand sucht dort. Niemand kümmert sich dort um das, was war.

    Vielleicht wäre das gar nicht so schlecht. Im Notfall hatte sie ja immer noch sich selbst.
    Und so stand auch Evelyn auf, ging hinüber zu dem bereits versammelten Menschen und stellte sich, mit einem aufgesetzten Lächeln, dazu. Die Parole ging ihr leicht über die Lippen. Ein Bellen und ein Schlachtruf zugleich. Vielleicht die Dämmerung von etwas besserem.


    ooc: Selber Name ingame, ich bin eigentlich fast jeden Tag da. Oder halt per PM.

    Vorwort:

    Hallo zusammen,

    es hat eine ganze Weile gedauert, aber es scheint, als habe ich endlich wieder ein Spiel gefunden, auf das ich mich RP-technisch einlassen kann.

    In der Vergangenheit habe ich, fast 10 Jahre lang, RP in World of Warcraft betrieben. Mit den Geschichten und der Tiefe, die dadurch entstanden ist, konnte sich einfach nichts anderes vergleichen, was wohl auch der Grund ist, warum ich bis zum heutigen Tage eine "Pause" eingelegt hatte. Conan Exiles scheint mir aber die Art von Spiel zu sein, die mir zusagt, grade auch im RP. Mit diesem Stichwort schwenke ich nun rüber:


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    Aufgewachsen unter Nomaden, wohl eher ein Kind des Zufalls. Es schien nie als würden ihre Eltern, wenn es denn ihre Eltern waren, Evelyn wirklich bewusst gezeugt haben. Vielleicht war auch Magie im Spiel, wer weiss das schon.

    Jedenfalls waren die ersten 20 Jahre ihres Lebens alles andere als ereignislos. Die Rolle der Frau schien in jenem Nomadenstamm eher flaxig definiert worden zu sein, manche - wie Evelyns vermeintliche Mutter - waren Sammler oder Handwerker, manche waren Jägerinnen, Krieger oder sogar Anführer (der durch externe Einflüsse wohl wechselhafteste Zweig). Es gab aber auch welche, die wohl nur zum Befriedigen anderer Gelüste da waren. Als mit dem Erreichen des zwanzigsten Jahres die Würfel für Evelyn auf eine eben solche Rolle fielen, war es ihr genug. In der selben Nacht noch schlich sie sich davon, aus dem Lager hinaus, in die Dunkelheit und ...

    ... direkt in die Arme einer Gruppe Jäger.


    Verrat ist intolerabel. Das Kreuz wartete auf Evelyn.

    Doch dann geschah das Unerwartete und sie wachte auf, nicht am Kreuz, am Boden, nackt, verletzlich, doch lebendig. Es war Zeit, zum ersten Mal das Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

    So beginnt diese Geschichte.


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