• Xia blickte hinüber zu dem verfallenen Mauerwerk. Von ihrer Hütte aus war alles gut zu sehen, niemand wusste was hier einmal gestanden hatte. Sie mochte den Anblick der alten Steine und stellte sich oft die Menschen vor, die hier einmal ihr Heim gehabt hatten. Xia war von dem Gedanken beseelt es müssten Khitai gewesen sein, so wie auch sie eine war. Ihr Volk lebte weit im Osten aber sie hatte hier Überreste von Werkzeugen gefunden, welche bei den Khitai üblich waren. In einigen Nächten war sie sich gewiss Gestallten aus Rauch oder Nebel gesehen zu haben. Manchmal spielte der Sand, der im Wind tanzte den Augen aber auch Streiche. Wer an Geister glaubte... das Unerklärliche fürchtete, der war empfänglich für solche Trugbilder. Xia hatte sich dies schon immer zu Nutzen gemacht. Das Volk der Khitai war bekannt für ihre Affinität zur Magie. Auch wenn sie selbst keine beherrschte, hatte sie schon Oft Anderen gedroht Magie anzuwenden. Die Menschen waren Einfältig und Dumm, wie sie fand. Besonders die, welche zur Gewalt neigten. Eben diese waren mit ihren Drohungen leicht zu beeinflussen. Auch die, welche ihren Tod im Kampf nicht fürchteten. Niemand wollte riskieren das Xia tatsächlich einen Dämon beschwören würde, der die Seele aus dem Körper reißen und sie mit in die ewige Verdammnis nehmen würde.

    Die Khitai hatte schon Oft Leichtgläubigen ihre Münzen abgenommen. Dafür, das sie mit dem Geisterreich Kontakt aufnahm. Sie übermittelte Grüße oder weise Ratschläge von Verstorbenen an ihre Hinterbliebenen. Xia war sich keiner Schuld bewusst. Die Menschen wollten das sie es tat. Sie wünschten das es möglich war. Xia erfüllte diese Wünsche und sie sprach nie etwas Böses. Sie ließ die Worte aus dem Jenseits stets Gütig und Liebevoll ausfallen. Die Menschen, die sie aufsuchten verliessen Kaoris Hütte immer Glücklich..... und manchmal..... da hörte sie tatsächlich Stimmen.

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