Beiträge von Wiborg1978

    Das Thema scheint die Gemüter zu erhitzen. Ich habe mir auch meine Gedanken zu dem Thema gemacht.

    Die Begrenzung von Thralls auf eine bestimmte Anzahl innerhalb der eigenen 4 Wände halte ich persönlich für nicht gut und lehne sie in dieser Form ab.

    Begründung:

    1. Die Gilde mit den meisten Mitgliedern wäre "kampftechnisch" immer im Vorteil. Kleine Gilden/Einzelpersonen würden de facto keine Rolle mehr spielen.

    Beispiel (Annahme 10 Thralls pro Person):

    Gilde A mit 7 Mitgliedern greift Gilde B mit 1 Mitglied an = Gilde A mit 70 Thralls+7 Spieler gegen Gilde B mit 10 Thralls + 1 Spieler.

    Wer will mir denn jetzt erzählen, dass Gilde B gewinnen kann? Weil er die besten Bogenschützen-Scharfschützen hat? Wohl kaum.

    2. Durch die Begrenzung wird man völligst in seinem RP und in seiner eigenen Darstellung IC eingeschränkt.

    Beispiel:

    Ich als Einzelperson kann also (Annahme 5 Thralls pro Person) 5 Thralls haben. Ich brauche Koch, Schmelzer, Schmied, Rüstungsbauer, Gerber, ... STOP. Das waren 5.

    Warum brauche ich diese NPCs? Wie will man sonst erklären, dass man T3 Gebäude hat oder eine große Festung? Alles im do-it-yourself-Verfahren? Da würde man Jahrzehnte brauchen.

    Schade, einige Tänzer hätte ich auch gerne noch in der Taverne gehabt. Hm, Wachen, die die Mauern besetzten und die Einwohner beschützen darf ich ja auch nicht haben und bin somit absolut wehrlos. Meine Einnahme-Quelle als Sklavenjäger ist damit auch versiegt, weil ich keine Sklaven mehr IC in meinem Sklavenmarkt darstellen darf.


    Was ich verstehen kann ist die Begrenzung von Thralls auf seinen Reisen bzw. Bewegen im Gelände. Die Sache mit dem "ich treffe eine Einzelperson die plötzlich 100 Soldaten emotet" leuchtet mir ein. Da wäre ich auch ganz klar für eine Regelung aber auch hier sollten ggf. Ausnahmen (Clan-Kriege) gestattet sein. Weil sonst wird ein Clan-Krieg (siehe Beispiel 1.) lächerlich.


    Wenn ich einen Herrscher spiele, der ständig Wachen bei sich haben muss, dann geht er bestimmt nicht selbst Holz schlagen oder Steine klopfen. Es sollte schon ins Konzept passen aber ich dachte eigentlich, dass wir in der Hinsicht alle Alt genug sind. Aber mal die Frage: Wie oft ist es schon vorgekommen, dass jemand übermässig viele NPC´s emotet hat? Oder ist das nur eine vorbeugende Maßnahme?


    Wie gesagt, die Begrenzung von Thralls innerhalb der eigenen Mauern sehe ich aus den o.g. Gründen sehr kritisch, während eine Regelmentierung ausserhalb als sinnvoll erscheint.

    Ich wäre für Rüstungsteile die NICHT durch Spieler bzw. Thralls herstellbar oder in Dungeons erhältlich sind, sprich es existieren keine "Rezepte" dafür. Sollten diese jedoch ins Spiel implementiert werden, sollten auch die Rüstungen nicht mehr über Münzen erhältlich sein. Da sollte dann wirklich der IC-Handel im Vordergrund stehen.

    Vielleicht sollte man noch über "Alternativen" nachdenken, da nicht jeder an Rüstungen interessiert ist. Mir schwebt da z.B. (keine Ahnung ob das über Admins überhaupt realisierbar ist) Sklaven vor. Ich meine jetzt nicht namentliche oder legändere Sklaven vor, sondern maximal Level III Sklaven aber auf Tauschebene als "Wunschsklaven". Ich meine damit, dass man z.B. eine rothaarige Nordländerin oder nackte Stygierin (Fighterin oder Bogenschütze) oder eine "oben ohne" Schmelzerin bekommt (eintauscht), sprich ich habe einen Handwerker (z.B. Schmelzer) männlich Stufe III und möchte diesen aber gegen eine Frau Stufe III eintauschen. Wäre vielleicht super, wenn jemand nur ein bestimmtes Volk in seinem Clan darstellen möchte.

    Ich baue Abends, wenn mein Kind im Bett ist im Zeitfenster von ca. 20-23 Uhr. Nicht sehr viel Zeit, wenn man alleine ist. (Annarella hat derzeit Hardware-Probleme).

    Das die Gilden mit mehreren Leuten fast fertig sind bzw. ihre Aufgaben verteilen können (1x bauen, 1x farmen, 1x Sklaven jagen) ist auch klar.

    Die erhöhten Frameraten kommen mir persönlich als derzeitiger Einzelkämpfer SEHR entgegen. Von den Gebäuden stehen ca. 60-70% aber es ist nichts eingerichtet. Aber gerade die Deko-Sachen oder auch die Werkbänke von Homebrew verschlingen Unmengen an Materialien. Ich hatte vor dem Wipe wesentlich mehr Materialien in meinen Kisten aber es geht mir nicht um das Kisten füllen.

    Ohne meine ganzen Level III oder legendären/namentliche Sklaven ist das Beschaffen/Herstellen der Materialien sehr mühselig und langwierig.

    Ich hoffe, dass die Frameraten noch etwas länger erhöht bleiben, damit ich meinen "alten Stand" annähernd wieder herstellen und ich mich wieder auf das RP und nicht das Farmen konzentrieren kann.

    Bleibt der Timer auf dem Werkbank-Kit? Ich hätte nämlich noch eins für meinen Sklavenmarkt gebraucht.

    Grüße Wiborg

    7 Monate waren diese Ereignisse schon her. Wiborg schaute sich um. Die verfallenen Ruinen waren nicht mehr wiederzuerkennen. Die Mauern waren stark befestigt und mit ausgebildeten Bogenschützen besetzt. Regelmässig patrollierten seine Soldatin das Gebiet um das Aquädukt. Jetzt konnte er sich mit seinen Truppen frei bewegen. Vorher hatte er sie stets innerhalb seiner Mauern gehalten bzw. hatte nur Nachts agiert. Die Festung der Hunde war in seiner Nähe gewesen und er wollte keinen offenen Kampf riskieren. Die Festung der Hunde lag auf Grund innerer Zerstrittenheit jetzt in Trümmern und der Clan war vernichtet. Noch immer wehte der Wind den Geruch der verwesenen Leichen herüber.


    Mittlerweile hatte er einen festen Sklavenmarkt aufgebaut, der von den lokalen Clans auch regelmässig genutzt wurde. Stets war Wiborg darum bemüht Informationen und Bücher zu bekommen, entweder freiwillig oder mit "nachdruck". Inzwischen war seine Papiersammlung zu einer Bibliothek herangewachsen. Wiborg hatte viele Expeditionen unternommen um weitere Reliktsteine zu finden, Ruinen zu erforschen oder nach Geistern ausschau zu halten. All diese Puzzlestücke würden eines Tages der Schlüssel zur Freiheit sein. Er musste in die namenlose Stadt aber noch war er viel zu Schwach dafür. Die Verderbnis war dort so übermächtig und die Kreaturen die durch die dunkle Magie dort gebunden waren stellten derzeit eine unüberbrückbare Hürde dar. Auch wenn ihn der Archivar immer wieder drängte, so konnte er einfach nicht.


    Wiborg brach den Knochen durch und saugte das Knochenmark heraus. Er warf den ausgesaugten Knochen in die Glut und ein paar Funken flogen gen Himmel. Er dachte daran, wie naiv er am Anfang gewesen war. Wollte er am Anfang doch sein Wissen mit den anderen Clans teilen, so beschimpften die anderen ihn als Verrückten. Sie hörten ihm nicht zu oder verjagdten ihn. Wiborg schüttelte den Kopf, er würde ihnen nichts mehr sagen. Sollten Sie doch hier in den Verbannten Landen verrecken. Diese Verbannten mit ihrem arroganten Herrscher, dachten sie seien was besseres als alle anderen. Alle müssten ihr Haupt neigen und diese... Wiborg musste auflachen als er an die Set-Priesterin dachte. Die Verbannten hatten damals einen Markt abgehalten und Wiborg brauchte dringend fähige Handwerker. Damals konnte er noch kein Eisen herstellen und er war noch ganz alleine. So nahm er den beschwerlichen Weg auf sich, ging zum Markt und versuchte die Besucher einzuordnen. So viele "zivilisierte" Menschen, die nicht versuchten sich gleich den Schädel einzuschlagen hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Er beobachtete die Leute aber war fast mit der Situation Gespräche zu führen überfordert. Seit 9 Monaten hatte er keinen normalen sozialen Kontakt mit anderen mehr gepflegt. Als er versuchte den anderen von seinen Erlebnissen zu erzählen, lachten sie ihn aus und verspotteten ihn. Das hatte ihn hart getroffen und Wut kochte in ihm hoch. Als an einem Laden für Heilbedarf vorbei ging stand eine Verkäuferin dort. Sie war hübsch anzuschauen und Wiborg sprach sie an. Das Gespräch nahm aber schnell eine andere Wendung und erst im Nachhinein stellte es sich heraus, dass es keine Verkäuferin war, sondern die Set-Hohepriesterin. Wiborg musste wieder lachen und schüttelte den Kopf. Ihn wunderte es, dass sie ihn nicht gleich getötet hatten und ihn sogar noch an der Versteigerung teilnehmen liesen. Vielleicht hatte sich doch nur eine Verkäuferin als Priesterin verkleidet? Wiborg nahm sich das Horn, trank einen Schluck Met und dachte nun an die Eisenhöhle und als erstes fiel ihm der kleine nach alkoholstinkende Kerl ein. Ihn hatte er als erstes getroffen und ihm gefiel seine rauhe Art. Ihn konnte er beschimpfen und sich auch mal im Faustkampf "austauschen". Öfters hatte er ihn getroffen und Wiborg schätzte, dass er nicht gleich jedes Wort auf die Goldwaage legte.


    Alles hatte sich so schnell verändert. Es hatte damit angefangen, dass eines Tages plötzlich Tulak Rar erschienen war. Ein Magier mit unglaublichen Kräften. Alle Clans waren den seltsamen Stimmen gefolgt und hatten sich vor der Zollstation versammelt. Die Situation exkalierte und alle Clans kämpften gemeinsam gegen Tulak Rar. Der Kampf war aussichtlos aber es war wohl das allererste Mal, dass alle Clans gemeinsam gekämpft hatten. Eine Frau, die Seherin, kannte wohl Tulak Rar von früher. Welche Rolle sie genau spielte, war Wiborg nicht klar. Tulak verlangte, dass alle Clans einen Tempel bauen sollten, ansonsten würde er sie vernichten. Es wurde beschlossen, dass man in der Festung der Verbannten das weitere Vorgehen besprechen wollte. Als alle in Richtung Feste marschierten kamen die Verbannten auf Wiborg zu und sagten "Verschwinde Verrückter, du bist hier nicht erwünscht". Wiborg drückte bei den Gedanken an die Worte sein Horn so fest zusammen , dass es oben zerbarst. Die unglaubliche Wut, die er nach diesen Worten gespürt hatte, keimte wieder in ihm auf. Was gab diesen Narren das Recht ihn, Wiborg Sturmfels, wie einen räudigen Hund davon zu jagen? Auch er hatte gegen Tulak gekämpft! Das sollten sie büßen! Wiborg war die ganze Nacht zurück zu seiner Festung marschiert und ging geradewegs zu seinem Altar. Er schnappte sich die Nächstbeste die vorbei lief und schnitt ihr die Kehle durch. Das Blut tropfte auf den Altar..."Oh mächtiger TULAK RAR, dein Diener ruft dich"...


    Er hatte seine Bautätigkeiten an der Festung einstellen lassen und alle Arbeiter zum Bau des Tempels abkommandiert. Nur eine Notbesatzung zur Verteidigung war zurück geblieben. Die Zeit war knapp gewesen, jedoch hatten sie in dem vorgeschriebenen Zeitraum den Tempel errichtet. Wiborg schickte alle wieder zur Feste, damit sie sich von den Strapazen erholen konnten. Wieder wurden alle Clans zu Tulak Rar gerufen. Trotz Bedenken seiner Kommandeurin, ging Wiborg alleine. Dort angekommen stach ihn die Fremde rothaarige Frau ins Auge. Sie erinnerte ihn an die Bärenschamanin in Tortage damals. Annarella, so war ihr Name, und Gretha von den Eisenwölfen, wie sich der Clan nun nannte, fingen an sich zu streiten. Wiborg stellte sich schützend vor Annarella und wies Gretha in die Schranken. Der cimmerische Schmied zeigte seine barbarische Herkunft und drohte Wiborg mit dem Tod. Er war wohl nicht so ein entspannter Kerl wie die Schnapsdrossel. Tulak Rar´s Erscheinen hatte in diesem Moment schlimmeres verindert. In den folgenen Gesprächen und Kämpfen beteiligte sich Wiborg nicht. Allerdings schnappte er auf, dass auch Seebrugge einen Tempel errichtet hatte. Er stand neutral da und Tulak Rar verlor auch kein Wort über ihn. Wiborg schaute den aussichtlosen Kämpfen zu als er sah, dass Annarella sich in den Kampf stürzen wollte. Er drückte ihr Schwert nach unten und schüttelte den Kopf. "Sieh genau hin, sie schlagen alle auf ihn ein und er hat nicht einen Kratzer. Vergeude dein Leben nicht so sinnlos wie diese Narren". Nachdem Tulak Rar seine Forderung nun Nachdruck verliehen hatte, verschwand er wieder. Plötzlich wurden Wiborg und Annarella von den Eisenwölfen unvorbereitet angegriffen. Wiborg wusste, dass er in Unterzahl war und schrie Annarella zu "Lauf in die andere Richtung". Das zwang die Eisenwölfe sich aufzuteilen. Wiborg lieferte sich eine wilde Verfolgungsjagd und wurde verwundet aber er konnte letztendlich entkommen.


    Schnauffend hielt er sich am Geländer fest. "Hilfe" schrie er zur Wache hinüber "Wer ist da"? lautete die Antwort und die Wache kam etwas näher und sah den blutüberströmten Mann. "Bringt mich zu euren Herren" sagte Wiborg. In der Taverne, bevor noch irgendjemand groß ein Wort gesprochen hatte, wurde er von Shaya versorgt. Wiborg war erstaunt, solche Menschen die einem anderen einfach so helfen, obwohl sie ihn kannten war er HIER in den verbannten Landen noch nie begegnet. Er war verwirrt und fühlte etwas, von dem er dachte, dass er es vergessen hatte...Dankbarkeit, Freundlichkeit, Mitleid? Er konnte es nicht genau zuordnen. Als er langsam wieder zu kräften kam, redete er mit Baloran und Shaya. Dschamal war auch dabei aber er konnte sich nur durch Gesten verständlich machen. Irgendwas war an Dschamal anders, ausser das er nicht sprechen konnte. Wie sich herausstellte, war Dschamal ein Hyrkanier. Wiborg war innerlich völlig aufgewühlt. Seit er hier ankam, hatte er keinen Nemdier, geschweige denn einen Acheronier getroffen. Und jetzt saß ihm ein Hyrkanier gegenüber, ebenfalls ein Nachfahre der Lemurier! Sie waren von gleichen Blute! Natürlich hatten sich die Hyrkanier mit vielen anderen Rassen vermischt aber das machte sie nicht schwächer. Wiborg fühlte sich Dschamal sehr verbunden und er wollte Dschamal irgendetwas Gutes tun. Lemurier halten doch zusammen. Er überlegte, ob man Dschamal nicht seine Fähigkeit zu sprechen zurückgeben konnte, indem man Tulak Rar vielleicht überlisten konnte. Seine Worte schienen Dschamal nicht zu gefallen, denn er wurde immer unruhiger. Auch seine Worte zu ihren gemeinsamen Vorfahren oder über die Magie des alten Volkes schien Dschamal sichtlich nervöser werden zu lassen. Wiborg wollte ihn nicht weiter aufregen und beschloss deshalb zu gehen. Es wurde noch ein Handel vereinbart und danach brach Wiborg seinen Heimweg an. Er überlegte lange über das Gesehene. Waren die Wort ehrlich gemeint gewesen oder wollte man ihn in eine Finte locken? Konnte man vielleicht sogar Verträge abschliessen? War sich Dschamal überhaupt seiner Herkunft bewusst? Wurde er überhaupt mit den Geschichten über seine Vorfahren großgezogen? Wie sollte er nun mit Tulak Rar umgehen? Plötzlich dachte er an die rothaarige Vanirin...Wiborg hoffte, dass sie es geschafft hatte den Eisenwölfen zu entkommen.

    …das Feuer knisterte, Wiborg schaute in die Glut und dachte an die vergangenen 12 Monate zurück. Er dachte an seinen ersten Tag als er den ersten Reliktstein gefunden und die mittlerweile vertraute Stimme das erste Mal gehört hatte. Wiborg wunderte sich, dass er nicht an diesem Tag komplett verrückt geworden ist. Erst rettete ihn dieser fremde Cimmerier vom Kreuz, dann sprach der Reliktstein zu ihm, dann sah er Geister und begegnete einer riesigen Fledermaus.

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    Glücklicherweise hatte die Fledermaus wohl Angst vor ihm gehabt oder war einfach nur gesättigt gewesen, denn sie ist einfach davon geflogen. Wiborg hatte bisher nur einmal, aus weiter Entfernung, so eine riesige Fledermaus in den acheronischen Ruinen auf Tortage gesehen. Damals war er als "Spion" im Auftrag der königlichen Leibgarde unterwegs gewesen und sollte Informationen beschaffen. Das er von diesen Banditen und Piraten nicht gelyncht worden ist hatte er damals dieser wilden rothaarigen Bärenschamanin zu verdanken. Ein breites Grinsen breitete sich auf Wiborg´s Gesicht aus als er an die Nächte mit ihr dachte.


    Dann verschwand das Grinsen und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich als er an die Verfolgungsjagden dachte, die er in den ersten Wochen erleben musste. Er war nicht alleine, es gab viele Verdammte und die meisten waren zurecht hier. Sie wollten einen bestehlen, versklaven, schänden, verstümmeln, erschlagen... Viel hatte er über sich ergehen lassen müssen aber Wiborg hatte schnell Wege gefunden sich zu wehren oder sich zu verstecken. Immer auf der Flucht vor anderen Verbannten war er schnell nach Norden, dem Fluss entlang, vorgestoßen. Diese neue Umgebung, das Kilma, die Tiere und Monster, die Untoten und die Verbannten, all dies zerrte in den ersten Wochen sehr stark an seinen Nerven. Sein Körper hatte kaum Zeit sich von den Wunden zu erholen. Notdürftig hatte er sich zusammenflickt und versorgt. Wiborg hatte nur begrenztes Wissen über Heilung, eigentlich nur was er vom Barbier im Feldlager mitbekommen hatte. Nachts träumte er von seiner toten Frau die ihn fragte, warum er sie nicht beschützt hatte, von seinem Sohn der an einem Kreuz hin und ihn vorwurfsvoll Ansah und von Verbannten die ihn immer wieder schändeten.


    Wiborg biss ein großes Stück Fleisch ab und dachte an jenen schicksalhaften Tag von ca. 7 Monaten. Mittlerweile hatte sich einen kleinen Unterschlupf gebaut und war einigermaßen gut ausgestattet. Er wusste um welche Gebiete in seiner Nähe er einen Bogen machen sollte und wo es was zu holen gab. Er wusste nun, warum man ihm das Armband angelegt hatte und das jeder, der die "grüne Mauer" durchschreiten wollte, dem Tod geweiht war. Er war fasziniert von dieser Magie des "Alten Volkes". Wer waren die Herrscher dieser Ruinen gewesen? Wer hatte so große Bauwerke erschaffen können? Welche Macht war nötig gewesen, um die grüne Mauer und die Armbänder zu erschaffen oder die Toten wieder auferstehen zu lassen? Welch dunkle Magie war nötig, um die Geister zu binden oder die Reliktsteine zu erschaffen? Ein Verbannter, den Wiborg gefangen hatte, erzählte ihm von einem Reliktstein weiter im Süden und einer Sternwarte. Das alte Volk war von den Sternen gekommen, es konnten nur Götter sein. Er hatte schon viel über die acheronischen Zauberer und Magier gehört und gelesen aber diese Magie war um einiges mächtiger...oder waren es doch reinblütige Acheronier oder gar Lemurier gewesen? Wiborg wollte mehr über das alte Volk bzw. die alten Götter erfahren aber ihm fehlten die Mittel. Er brauchte eine bessere Ausrüstung, er brauchte eine richtige Basis, er brauchte Männer, nein Frauen. Wiborg´s Gedanken kreisten herum und er überlegte wie er es am Besten anstellen sollte.


    Dann an besagten Tag sammelte er all seinen Mut zusammen und brach zu einer großen Brücke auf. Wiborg untersuchte vorsichtig die Ruinen. Für sein alter war die Brücke, welche übrigens wie es sich herausstellte ein Aquädukt war, ziemlich gut erhalten. Die Forschungsneugierde hatte ihn gepackt und er begann die Ecken und Winkel zu erkunden. Aber jedes Geräusch lies ihn wie ein scheues Tier zusammen zucken. Es gab so viel zu entdecken, dass Wiborg beschloss ein paar Tage zu bleiben. Ab und zu näherten sich auch andere Verbannte den Ruinen, wahrscheinlich Plünderer. Wiborg tötete sie, wenn er konnte oder versteckte sich und jagdte den Fremden Angst ein, indem er unmenschliche Laute von sich gab. Es gab nun Gerüchte, dass es auf dem Aquädukt spuke oder ein Verrückter, der sich mit Gedärmen behängt, dort aufhalte. Mit der Zeit blieben die anderen Verbannten auf Abstand. Wenn er auf Nahrungssuche war traff er auch andere Verbannte, die sich neutral verhielten. Wiborg versuchte mit ihnen über die alten Götter zu reden aber anscheinend hielten sie ihn für verrückt. Diese Narren kümmerten sich nur um ihr jämmerliches kleines Leben anstatt der Sache auf den Grund zu gehen und nach einem Ausweg zu suchen. Lieber führten sie Krieg gegeneinander anstatt zusammen hinter das Geheimnis des Armbands zu kommen. er würde das Rätsel lösen, er würde durch die grüne Wand ohne Armband marschieren und er würde RACHE nehmen...


    Eines Tages entdeckte Wiborg eine Steintafel mit Symbolen im Sand. Die Symbole kamen ihn bekannt vor. Sie ähnelten denen aus den acheronischen Ruinen aber waren trotzdem anders. Bei genauerer Betrachtung fiel ihm die Steintafel ein, die er bei seiner Flucht vom dem Stamm der Pougoi gesehen hatte. Hatte ihr Anführer nicht was von Sternenbrüdern erzählt, Magier die vom Himmel kamen...Wiborg wurde es kalt obwohl die Sonne unerträglich heiß brannte. Seine Gedanken überschlugen sich und er fing an am Fuße der Steintafel zu graben. Vielleicht konnte er Scherben finden, die weitere Hinweise geben konnten. Plötzlich hörte er ein Geräusch als er mit seiner Holzschaufel, welche eigentlich nur ein günstig gebogenes Stück Holz war, auf etwas hartes stieß. Wiborg legte die Schaufel beiseite und fing an mit der Hand zu graben. Dann sah er ihn aus dem Sand ragen...einen Dolch. Wiborg griff nach dem Dolch, zog ihn aus dem Sand und betrachtete ihn in der Sonne. Noch nie hatte er einen solch gefertigten Dolch gesehen, er war völlig fasziniert. Wiborg bekam deshalb auch nicht mit, dass sich an der Stelle wo er den Dolch herausgezogen hatte plötzlich ein kleiner Strudel gebildet hatte und den Sand nach unten zog. Zu spät bemerkte Wiborg wie der Sand unter seinen Füßen nachgab und er nach unten gezogen wurde. Er glitt ungefähr 30 Meter schräk in die Tiefe und kam an einer Felswand zum halten. Glücklicherweise dämpfte der dortige Sand seinen Aufprall. Seine linke Hand schmerzte und Wiborg sah, dass der Dolch in ihr steckte. "Verdammt" schrie Wiborg und zog den Dolch heraus. Er schaute sich um aber sah nur Finsternis. Nur von oben schien ein kleiner Lichtstrahl herein. Wiborg erkannte einen in den Fels gehauenen Gang und sowas wie Treppen. Er griff in seine Tasche und verband sich mit einigen Leinen die Hand. Die restlichen Leinen verwendete er dazu, um sich eine primitive Fackel zu bauen. Es war kein Zufall, dass er den Dolch gefunden und hier gelandet war. Wiborg ging den Gang noch etwas weiter und stand plötzlich in einer riesigen Höhle. Er erkannte einige Fundamente des Aquädukts aber auch extra erschaffene riesige Symboltafeln. Er lächelte, hier soll es seinen Anfang nehmen. Er fühlte sich vom Sturz etwas schwindelig und seine Hand pochte wie verrückt. Wiborg legte sich hin und fiel sofort in einen tiefen Schlaf. Mit diesem Tag bekannen seine Träume...


    ...der riesige Kopf des Insektenartigen Wesen drehte sich zur Seite und betrachtete Wiborg. Es war aber nur eine Erscheinung, ein Geist. Er selbst nannte sich der Archivar. Wiborg sollte zu ihm kommen, er würde ihm helfen. Wiborg konnte ihn nur schwer verstehen. Dann erschien plötzlich ein weiteres Wesen aber diesmal kein Geist. Der Archivar sprach ihn mit Hohepriester an. Dieser schien aggressiv zu sein und wollte sich wohl gegen den Archivar stellen. Der Hohepriester befahl Wiborg Opfer zu bringen...Menschenopfer und zeigte dabei auf den Dolch den Wiborg gefunden hatte. Der Dolch der Verdammnis...

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    Auch erschien ihm in seinen Träumen Klael, der Kriegstreiber. Er flüsterte Wiborg zu, dass Wiborg herrschen müsste, um seine Ziele zu erreichen. Er sollte sich ein Heer von Sklaven zulegen.


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    Wiborg kehrte zu seinem Unterschlupf zurück, nahm was er tragen konnte und zündete die Hütte an. Er zog in das Aquädukt und begann in der Höhle eine geheime Basis zu bauen. Hier hatte er seine Ruhe, hier konnte er seine gefangenen Verbannten zu hörigen Sklaven machen. Er erzählte den Sklaven von seinen Träumen und Wiborg merkte, dass die Frauen ihm mehr zuhörten als die Männer. So begann Wiborg sich langsam eine Gesellschaft aufzubauen. Zuerst begann er die Gefangen nach Berufen zu sondieren. Jeder Gefangene wurde ausgefragt: Was hatte er für einen Beruf gelernt, was konnte er über seinen Beruf erzählen? Was wusste er über die anderen Verbannten und über andere Clans? Wiborg fing an, auf Anraten des Archivars, alles aufzuschreiben. Fähige Handwerker wurden als Sklaven gegen benötigte Güter eingetauscht. Die Männer die nicht als Handwerker oder Soldaten zu gebrauchen waren wurden mit dem Dolch der Verdamnis geopfert. Die Frauen schlossen sich mehr oder weniger freiwillig Wiborg an. Jede erhielt einen Schnitt mit dem Dolch an ihrer linken Hand. Danach gingen sie ihren Berufen nach oder wurden Aufgaben zugeteilt. Wiborg lies die Mauer wieder aufbauen und Tore setzen. Kleine Jägertrupps wurden ausgesandt, um Sklaven zu fangen. Teilweise strömten Freiwillige herbei, die sich Wiborg anschließen wollten. Sie hatten von alten mächtigen Göttern gehört, die zu ihm sprachen.

    ..."Wir werden uns wiedersehen" hatte der Cimmerier gesagt und war ohne ein weiteres Wort einfach weitergezogen.

    Wiborg lag noch im Sand, hin und her gerissen. Zum Einen am Ende seiner Kräfte und zum Sterben bereit aber zum Anderen war der Lebensfunkte durch diese neue Chance, die ihm der Fremde gegeben hatte, nicht ganz erloschen. In ihm herrschte ein völliges Gefühlschaos. Die Bilder seiner geschändeten Frau aber auch die seines Sohnes zogen immer wieder an seinem inneren Auge vorbei. Neben Wut, Hass, Trauer und Verzweiflung die ihn lähmten, keimte auch die Hoffnung auf seinen Sohn wiederzusehen und seine Peiniger zu töten...RACHE. Es war ein starkes Gefühl, was einen zu Höchstleistungen anspornen kann.

    Nur mühselig erhob sich Wiborg aus dem heißen Sand. Er sah auf das nun leere Kreuz und die überall verstreuten Knochen. Die Geier kreisten noch hoch über seinen Kopf am Himmel ihre Bahnen. Er streifte sich langsam den Sand von der Haut, der durch den Schweiß wie Zement an ihm klebte. Dabei berührte er das Armband, welches seine Peiniger ihm bei der Kreuzigung angelegt hatten. Dabei kam ihm kurz eine Erinnerung hoch, wie ein Priester - zumindest hatte er eine Art Priesterinsektenmaske auf und war mit seltesamen Dingen behangen gewesen- irgendwelche Beschwörungsformel gesprochen hatte... Der Gedanke, das Armband und auch die Schmerzen waren für einen kurzen Augenblick vergessen als Wiborg in ungefähr 20 Meter Entfernung einen Wasserschlauch auf einen Felsen liegen sah. Plötzlich schien der eh schon trockene Hals und Mund noch trockener zu werden und Wiborg ging so schnell wie es die Schmerzen zuliesen auf den anscheinend gefüllten Wasseschlauch zu. Selbst wenn der Schlauch mit Blut oder Pisse gefüllt gewesen wäre, hätte er es getrunken aber es war tatsächlich - pisswarmes - Wasser.

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    Nachdem er seinen ersten Durst gestillt hatte bemerkte er erst jetzt den Zettel, der unter dem Wasserschlauch gelegen hatte. Anscheinend wollte jemand nicht mehr in den Verbannten Landen leben, durch eine Mauer gehen und seinem Leben ein Ende machen. Seltsam...Wiborg schaute sich um aber konnte keine Mauer sehen, die hoch genug war, wo man sich hätte umbringen können. Wiborg schaute auf die Notiz und seine Finger streiften leicht über das Pergament...wie gut es sich anfühlte. Es erinnerte ihn an seine eigene Bibliothek...Ein Windhauch wehte ihm Sand in die Augen und holte ihn aus seinen Gedanken zurück. Plötzlich wurde ihm gewusst, dass er Nackt, mehr tod als lebend, in der Wüste, nur mit einem Wasserschlauch und einen Zettel stand. Er musste sich vor der Sonne schützen, Wasser und Essen finden, sich bewaffnen und einen Unterschlupf bauen. Wiborg schaute sich um sah einige Ruinen in der Nähe.

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    Dort würde er sich umschauen und nach nützlichen Dingen suchen...vielleicht auch etwas erforschen? Nein, keine Zeit! Aber die Ruinen sahen den Archeronischen sehr ähnlich. Egal, später nicht jetzt! Sein Blick fiel auf eine Steintafel mit seltsamen Symbolen die er im vorbei gehen berührte...es durchzuckte ihn wie ein Blitzschlag als die Symbole anfingen zu glühen und die Stimme aus dem Nichts sprach, fiel er vor Schreck einfach nach hinten um.


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    "Siehe Knochenmann, die Grenzen der Zivilisation. Jenseits unserer Straßen liegen die wilden Orte der Welt, wo ungebändigte Wilde endlose Kriege miteinander führen. Du darfst die endlosen Wüsten nicht betreten, Sklave. Das verbietet deine Bindung. Komm zurück. Folge der Straße. Irgendeine Straße. Alle Straßen führen zu Stadt."

    Schweiß lief ihm von der Stirn in die Augen und brannte. Obwohl er gut trainiert war schwanden langsam seine Kräfte. Seit Tagen war das Laufen seine normale Gangart gewesen die jeweils nur von ein paar Stunden Schlaf unterbrochen wurde. Seine letzten Essensreserven waren schon lange aufgebraucht und er ernährte sich nur von den Sachen, die er in der Wildnis fand. Hanumar hatte er schon lange hinter sich gelassen und je näher er dem Salzsumpf kam umso weniger Siedlungen gab es. Wiborg dachte nicht an die vergangenen Tage und Nächte in denen er jeweils nur um Haaresbreite seinen Häschern entkommen war. Er dachte nicht an seine abgeschlachteten Männer oder das er im nemedischen Heer als Deserteur und Verräter gesucht wurde, der angeblich seine Männer getötet und zum Erbfeind Aquilonien übergelaufen sei. Er dachte auch nicht an seinen alten treuen Kriegskameraden Beowulf, der ihm geholfen hatte aus dem abgeriegelten Gebiet unerkannt zu entkommen. Er dachte nur noch an Beowulfs Worte, die sich in sein Hirn eingebrannt hatten und fast keine anderen Gedanken mehr zuließen. „Sie werden dich töten…Sie werden deine Frau töten…Sie werden deinen Sohn töten…“ FRAU TÖTEN, SOHN TÖTEN…er rannte noch schneller.

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    Die Grenze zu Brythunien war nicht mehr weit. Er sah die vertrauten Kiefernwälder und hörte den Gelben Fluss. Wiborg bewegte sich abseits der Wege tief in den dunklen Wäldern. Das Risiko von Wölfen, Bären oder schlimmeren Angegriffen zu werden musste er hinnehmen. Sein Herz schien stehen zu bleiben als er die Rauchschwaden sah. Wiborg nahm seine letzten Kräfte zusammen und rannte nur noch halb gedeckt los. Das Haus indem sein Sohn, er selbst, sein Vater, sowie seine Vorfahren geboren wurden waren nur noch abgebrannte Ruinen. Wütenden Blickes schaute er sich um, ob er nicht irgendjemanden, der das zu verantworten hatte, mit seinem Knüppel den Schädel einschlagen konnte. Er ging in das Haus und spürte noch die Hitze, die von dem verkohlten Holz ausging. Er sah einige Schädel aufgereiht am Eingang zum Keller. Es waren die Köpfe von Sklaven. Mit seinem Knüppel in der Hand ging er langsam die Steintreppe nach unten. Wiborg blieb bewegungslos vor dem aufgehängten und blutüberströmten Körper seiner Frau Alsuna stehen.

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    Sie war geschändet und geschunden worden. Ihre Arme und Beine waren mit Schnittwunden übersät und ihr Kiefer war zertrümmert worden. Ihre Brüste waren mit Fackeln verbrannt worden. Tränen schossen ihm in die Augen und es drückte ihm die Kehle zu, dass er kaum noch Atmen konnte. Eigentlich wollte er auch nicht mehr atmen. In seinem Magen schien ein Stein zu liegen der immer schwerer wurde. Wie in Trance nahm er das Seil in die Hand, damit er seine Frau herab lassen konnte. GANDOLF, sein Sohn! Hecktisch wanderten seine Blicke durch die Kellerhöhle…Als er das Geräusch hinter sich hörte war es schon zu spät…


    ...die Tritte, die Schläge, die Hiebe, er spürte sie kaum. Die psychischen überwiegen die körperlichen Schmerzen. Das Blut floss aus seinem Mund, seiner Nase, seinen Ohren und etlichen Wunden. „Aufhören in Namen des Königs!“ tönte die Stimme. Wiborg nahm sie nur in die Watte gepackt wahr. Er versuchte die geschwollenen Augen zu öffnen und sah durch einen rötlichen Schleier Beowulf mit einigen Soldaten. Er nahm nur einige Gesprächsfetzen auf „…der König will ihn lebend und verurteilt jeden zu Tode der sich seinem Befehl wiedersetzt“…“Ist mir egal, ob du der Leibgardist von Tarascus bist.“…“Er ist nur der Bruder, nicht König“…“das kannst du Nimed persönlich vortragen“…“hängt sie ab und begrabt sie anständig“…

    Wiborg fiel immer wieder in eine tiefe Dunkelheit und wachte nur sporadisch aus seinen Albträumen auf als jemand leihenhaft versuchte seine größten Wunden zu nähen oder wenn jemand versuchte ihm etwas Flüssigkeit oder Nahrung einzuflößen. Er bekam seine Verhandlung kaum mit und konnte nicht aussagen. Nur weil sein alter Vorgesetzter und Kriegskamerad Beowulf, der Wiborg einige Male sein Leben zu verdanken hatte, sich für ihn einsetzte und genug Zeugen aufbringen konnte, die sich nicht durch Tarascus bestechen ließen wurde das Todesurteil in Verbannung umgewandelt. Wiborg wurde sofort unter strenger Geheimhaltung außer Landes gebracht. Der König wusste, dass sein Bruder irgendwie dahinter steckte aber er konnte und wollte sich jetzt nicht offen gegen ihn stellen. Er musste dieses Bauernopfer einfach akzeptieren. Beowulf begleitete Wiborgs Transport bis zur Grenze nach Korintia. Zum Abschied sagte er „Jetzt sind wir Quit, mein alter Freund…ich weiss nicht wo sie dich hinbringen aber dort ist es sicherer als hier für dich“ und flüsterte ihm ins Ohr „Gandolf lebt!“ Wiborg unternahm größte Anstrengungen seine Augen zu öffnen und Beowulf zu zuzwinkern“. Beowulf nahm Wiborg´s Anhänger ab und entfernte den Stein von der Kette. Er legte den Stein in Wiborg´s Mund und dieser nickte schwach. Beowulf schlug Wiborg in den Magen und stopfte ihn den Wasserbeutel in den Mund. „Bringt den Verräter fort…“ waren seine letzten Worte und Wiborg sah seine alte Heimat ein letztes Mal bevor er wieder das Bewusstsein verlor.


    ....Dunkelheit...obwohl seine Zunge geschwollen und trocken war, konnte er das geronnene Blut und den Sand schmecken. Der Geschmack von Blut und Dreck war ihm nicht fremd, er hatte ihn schon hunderte Mal gekostet. In Tavernenschlägereien, in Kämpfen oder in Schlachten. Der Versuch die Augen zu öffnen kam einem Kraftakt gleich als wenn man versucht einen Ochsen umzuwerfen. Das grelle Licht, welches durch die kleinen Schlitze der halb geöffneten Augen drang verursachte einen stechenden Schmerz...Schmerzen...die vielen Schläge und die Tritte...die Prellungen, Blutergüsse...der stechende Schmerz als die Nägel durch Hände und Füße getrieben wurden um ihn ans Kreuz zu nageln...als sie die Ringe in sein Fleisch steckten an dem das Urteil hin merkte er es gar nicht mehr. Auf dem Zettel stand „Hier hängt Wiborg Sturmfels, Nemedier, ist folgender Verbrechen zu Verbannung und Tod verurteilt: Verführung der Jugend, Befleckung einer Jungfrau, Piraterie. Wer diesen Körper, egal ob lebend oder tot, vom Kreuz entfernt, wird gemeinsam mit allen Mitgliedern seiner Familie zu Tode geschunden.“ Man wollte wohl vertuschen, dass ein Leibgardist des Königs ein potentieller Verräter war. Ob die „Behandlung“ vor der Kreuzigung noch ein Abschiedsgeschenk von Tarascus oder Thorwin waren oder ob es den Männern, die ihn in die Verbannten Landen gebracht haben einfach Spass machte Leute zu quälen wusste er nicht.

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    ...als er wieder die Augen öffnete sah er verschwommen die Umrisse eines großen Mannes. Die Umrisse wurden immer größer als er sich auf ihn zu bewegte...völlig hilflos am Kreuz und am Ende seiner Kräfte schossen die Gedanken durch seinen Kopf...was will er? Will er mich weiter peinigen? Will er mich erlösen und töten?

    Der Fremde, augenscheinlich ein Cimmerier, sah in schweigend an während seine Hand fest die Barbarenstreitaxt umklammerte. Er hob seine Axt…

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    Wie konnte es nur soweit kommen, dass er zum Gejagten wurde? Er verfluchte seine angeborene acheronische Neugierde. Seit er die Ruinen von Karutonia betreten hatte, war ihm das Glück nicht mehr hold gewesen. Zwar konnte er seinen aquilonischen Verfolgern wie auch den Bergkriegern vom Stamm der Pougoi entkommen aber seine weitere Flucht bescherte ihm nur noch größere Probleme. Zurück in Karutonia hat ihn sein Trupp wieder aufgegriffen. Sein Pferd war nicht mehr da und wahrscheinlich von Banditen gestohlen worden. Da es keine Kampf- oder Blutspuren gab konnte Wiborg Wildtiere ausschließen. Dem Feldwebel erzählte er, dass er von aquilonischen Truppen angegriffen worden ist und er fliehen musste. Das er vorher die Ruinen erforscht hatte verschwieg er lieber. Der Feldwebel nickte nur und fragte auch nicht nach, warum er zu Fuß und nicht zu Pferd geflohen ist. Wiborg´s Wunden wurden versorgt und er stärkte sich mit deftigen Ration gepöckelten Fleisches. Kurz nachdem Sie den Rückweg zur Grenzfeste angetreten hatten fiel ihnen eine größere Anzahl an Reitern auf, die sich auf sie zubewegte. Sie kamen zwar von nemedischer Seite her, jedoch sah man keine Banner oder Hoheitsabzeichen. Da der Haufen ihnen zahlenmäßig überlegen war versteckte sich der Trupp, der bisher unentdeckt war, unter einem Felsvorsprung. Dieser war gerade großgenug dass die Männer mit ihren Pferden darunter passten. Kurz darauf hörten sie das Galoppieren der Reiterhorde und die über ihnen zum Stillstand kam. Wiborg hörte eine Stimme, die er schonmal gehört hatte aber nicht zuordnen konnte. Der Mann gab ein paar Befehle und anscheinend sicherten ein paar Männer die Umgebung. Die Männer mussten Soldaten oder ehemalige Soldaten sein, so wie die Befehle gegeben wurden. Söldner waren in der Regel nicht so diszipliniert. Die Stimme war ihm so bekannt…plötzlich plätscherten einige hellgelbe Strahlen von oben herab. Zum Glück drückte der Wind die Pisse nicht in seine Richtung sondern von ihm weg. Glück gehabt, dachte er sich...ein letztes Mal.

    Wieder hörte man Stimmen, diesmal schienen einige andere dazu zustoßen. Wiborg´s Männer versuchten ihre Pferde ruhig zu halten, denn das kleinste Geräusch konnte ihre Anwesenheit verraten. Die mysteriösen Männer von oben begrüßten sich, sprachen irgendwas und gingen anscheinend zum Rand des Vorsprungs, denn man konnte nun jedes Wort gut verstehen.

    Habt ihr das Gold dabei?“ fragte eine dunkle raue Stimme. „Natürlich“ antwortete die bekannte Stimme. „Die Anzahlung ist fürstlich…“ man hörte wie eine wohl große Kiste geöffnet wurde und wahrscheinlich Goldmünzen aus den Händen zurück in die Kiste fielen. „…aber unser Herr erwartet jetzt die Erfüllung der Abmachung“. „Noch während dieser Mondphase wird Tarascus auf dem Thron sitzen…“ Man hörte wie anscheinend jemand ins Gesicht geschlagen wurde. „Keine Namen du Narr!“. „Wer soll uns denn hier hören?“ keuchte der Mann und wischte sich das Blut vom seiner Lippe. Plötzlich fiel es Wiborg wie Schuppen von den Augen und ihm wurde kalt und warm zugleich. Die bekannte Stimme war Thorwin, der Leibwächter von Tarascus, Bruder von König Nimed. Die Männer besprachen ein Mordkomplott....

    Wiborg schaute seiner Männer an und er sah in bleiche, angsterfüllte und zugleich wütende Gesichter. Wiborg nahm seinen Anhänger in die Hand und überlegte, wie er nun handeln sollte. Die Männer waren ihnen zahlenmäßig weit überlegen aber des Königs Leben stand auf dem Spiel…

    …das Wiehern des Pferdes hinter ihm ließ Wiborg zusammen zucken und hallte wie ein Donner in seinen Ohren nach. Er drehte sich um und sah noch wie die Schlange sich in einem Spalt schlängelte. Dies war keine heimische Schlangenart, er hatte diese Art von Schlangen schon mal gesehen…in Stygien. Wie kommt diese Schlange hier…weiter kam er mit seinen Gedanken nicht. Die Ereignisse überschlugen sich. Das gebissene Pferd stürme davon und schliff seinen Reiter mit, der mit seiner Hand im Geschirr fest steckte. Über ihnen wurden Befehle gebrüllt schon hörte man die ersten Pfeile einschlagen. „Teilt euch auf und schlagt euch zur Feste durch! Warnt den König!“ befahl Wiborg dem Feldwebel. „Ich werde Sie ablenken!“ Er schnappt sich ein Pferd, gab ihm die Sporen und ritt entgegen gesetzt der Feste davon. „Du wirst dafür büßen Thorwin“ schrie Wiborg. Er hoffte, dass sich alle auf ihn konzentrieren würden. Thorwin hatte aber Wiborg´s Plan durchschaut und die Masse der Männer verfolgten Wiborg´s Männer während nur Thorwin und eine Handvoll Männer sich an seine Sporen heftete.

    Festung von Acherons Erben - von P2 über O3 zu N4


    Die "Festung" ist das (Brücken-)Aquädukt. Der einzige Weg in die Feste ist das Tor bei O2 zu P2.


    Am Anfang, vor vielen Monden, mied man noch die Ruinen des Aquädukts weiträumig, da sich dort angeblich Geister, getrieben von dunkler Magie und andere dunkle Gestalten herumtrieben. Man munkelte auch, dass sich dort wohl ein "Verrückter" aufhält, ein Menschenfresser der mit Kot um sich wirft und etwas von alten Göttern faselt.
    Es ist sehr wenig über die "Festung" bekannt. Augenscheinlich wurden die bestehenden Ruinen teilweise wieder aufgebaut, umgebaut oder verstärkt. Den Gerüchten zufolge spielen sich dort nun sehr seltsame Dinge ab, man hört des Nachts Trommeln und seltsame Gesänge. Knochen, verwesende Körper und Körperteile sind überall verstreut unterhalb des Aquädukts zu finden. Der "Verrückte" ist nun nicht mehr alleine...er hat Anhänger um sich gescharrt. Die Einen sagen es sind nur eine handvoll, die Anderen sagen es sind hunderte, angeblich auch nur Frauen. Wie auch immer, die Bewohner sind mittlerweile als unerbittliche Sklavenjäger bekannt die aber gerne Handel betreiben.

    • Bewohner / Ansprechpartner: Wiborg Sturmfels (Von der Geschichte her wird sich sehr eng an die Welt von Conan gehalten!)
    • Status: der Sklavenmarkt ist nach Absprache zugänglich / zur Zeit ist die Festung im Bau / Erstellung

    (Die Schilder in den Bildern sind nur Beispiele)
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    Anspielmöglichkeiten:

    (Sklaven-) Händler, Sklavenjäger, Abkömmling Acherons, Diplomaten (Bündnisse, Nichtangriffs-Pakte, Verschwörungen), man wird als Sklave eingefangen, Unterwerfung, Tributzahlung, Verehrung der alten Götter, sonstiges RP (bin für vieles offen)


    Interesse dem Clan Acherons Erben beizutreten?
    Welche Charaktere würden in den Clan passen:

    -Charaktere von der Gesinnung "Rechtschaffen Neutral", Chaotisch Neutral" über "Rechtschaffen böse" und "Neutral Böse" bis hin zu "Chaotisch Böse"
    -Sklavenjäger, Sklaventreiber, Sklavenhändler, Sklave, Spion, Priester, Heiler, Hexe, Zauberer, Archivar/Schriftgelehrter, Krieger, Söldner, Assassine, Diplomat, Handwerker, Flüchtlinge die vor ihren tyrannischen Herren geflohen sind und viele andere Charaktere (gibt hier keine Vorgabe).

    -Deine Hintergrundgeschichte passt in die Welt von Conan und hat was (direkt oder auch indirekt) mit Acherons Erben zu tun bzw. kannst dich damit identifizieren. Gebe auch gerne Hilfestellung.

    Es war schon tiefe Nacht als Wiborg immer noch versuchte seinen Häschern zu entkommen. Er hatte sich nach und nach seiner Rüstung entledigt, damit das Klappern des Metalls ihn nicht verraten konnte. Er wusste schon lange nicht mehr wo er genau war, seine Verfolger hatten ihn tief in das Grenzland getrieben. Er wusste, dass es hier kriegerische Bergvölker gab. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als er ein Geräusch wahrnahm. Er konzentrierte sich und verhielt sich still. Er verharrte eine Weile und als er nichts mehr hörte schlich er langsam und vorsichtig weiter. Dann wieder ein Geräusch und als er sich umdrehte sah er nur noch einen Schatten aus der Dunkelheit auf seinen Kopf niedersausen...Dunkelheit…

    Dunkelheit…er spürte wie das Blut aus der Wunde am Kopf austrat und das er gefesselt war. Er hörte dumpf einige Männerstimmen, jedoch waren es keine Aquilonier. Sie besprachen was sie mit Wiborg machen sollten. „Habt ihr den tättowierten Drachen auf seiner Brust gesehen?“ frage einer. „Ja, ein Nemedier“ antwortete ein anderer. „Ein Soldat, seht euch das Schwert an.“ „Vielleicht ein Dessateur“? mutmaßte jemand. „Ich nehme sein Schwert!“ „Nein, ich… “RUHE“ sagte jemand laut und bestimmend. Sofort kehrte Ruhe ein. Er hörte Schritte die auf ihn zugingen. Anscheinend wurde er betrachtet. „Sind das seine Sachen“? fragte der Anführer „Ja“ antwortete einer schnell. „Was soll das sein“? Wiborg hörte Papier rascheln und wusste, dass sie seine Aufzeichnungen über Karutonia gefunden hatten. „Scheint ein Plan dieser acheronischen Ruinen im Süden zu sein“. „Sehr seltsam“ sagte der Anführer kritisch. Er betrachtete Wiborg eine Weile. Er erblickte den Anhänger, der auf seiner Brust über den scharlachroten Drachen lag und griff danach. Plötzlich schnellte seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt oder geschnitten. Er steckte den Finger in den Mund und seine Augen wanderten zwischen dem Anhänger und Wiborg´s Augen hin und her. Er blickte nochmals auf Wiborg´s Aufzeichnungen und sagte nach einer Weile „wir bringen ihn zu unseren Verbündeten, den Sternenbrüdern“. Wohl als Zustimmung schlugen die Männer mit ihren Schwertern auf ihren Schild. Wiborg wurde in die Höhe gerissen. „Los“ sagte einer der Männer und stoß ihn an.


    Der Weg schlängelte sich kaum sichtbar an den steilen Berghängen entlang. Abseits des Weges ging es steil nach unten. Nach einer Weile frage Wiborg seinen Bewacher „Wer sind die Sternenbrüder“? Weder der Mann der hinter ihm mit gezogenen Schwert noch der Mann der das Seil hielt mit dem er gefesselt war antwortete. „Wer seid ihr“? fragte Wiborg in seinem gewohnten Befehlston. Die Männer lachten und Wiborg erhielt einen Schlag mit der flachen Seite des Schwertes auf seinen Rücken. Er taumelte leicht, konnte sich jedoch fangen und einen Sturz verhindern. Steine purzelten über die Kante des Weges. „Lasst ihn“ ertönte die Stimme des Anführers und das Lachen verstummte. „Wir sind vom Stamm der Pougoi.“ sagte der Mann mit Stolz und schlug sich auf die Brust. Wiborg zeigte sich nicht beeindruckt und wollte seine erste Frage wiederholen, jedoch kam ihm der Anführer zuvor. „Etwas stimmt nicht mit dir“ sagte er abwertend „aber die Magier werden es schon herausfinden“. „Magier“? fragte Wiborg nach. „Die Sternenbrüder sind mächtige Magier die einst vom Himmel kamen…“ Die Worte hallten in Wiborg´s Ohren nach. Obwohl er eine Gänsehaut hatte und plötzlich eine Eiseskälte ihn umstreifte, trat Schweiß aus jeder einzelne Pore seines Körpers. Seine Gedanken überschlugen sich. Ob die Sternenbrüder ebenfalls Nachfahren Acherons waren? Wenn ja, kamen auch seine Vorfahren vom Himmel? Plötzlich wurde Wiborg von Schreien vor und hinter ihm aus seinen Gedanken gerissen. Kampfeslärm erfüllte die Luft. Die Männer der Pougoi liefen hin und her, Pfeile flogen durch die Luft. Er duckte sich und schaute vor und zurück, jedoch konnte er die Angreifer nicht erkennen. Plötzlich sackte der Wächter vor ihm zusammen und fiel auf die Seite. Langsam rutschte er über die Kante und stürzte in die Tiefe. Wiborg konnte nicht mehr reagieren als er realisierte, dass der Wächter das Seil mit dem er gefesselt war an seinen Arm festgebunden hatte. Er wurde mit einem Ruck in die Tiefe gezogen.


    Dunkelheit…er versuchte sich zu bewegen aber alles tat ihm weh. Langsam und vorsichtig bewegte er erst seine Zehen, dann seine Beine und schlussendlich seine Finger und Arme. Gut, er war nicht gelähmt. Erleichtert schnaufte er auf und setzte sich hin. Wiborg öffnete seine Augen. Er blickte in das Maul eines riesigen Ungeheuers mit scharfen Zähnen.


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    Mit einem lauten Schrei wich er zurück. Da er immer noch an den toten Körper gebunden war wurde seine Rückwärtsbewegung abrupt gestoppt und er fiel auf die Seite. Wiborg landete in einem Knochenhaufen. Glücklicherweise bohrte sich die Rippe nicht in sein Auge, sondern schlitze nur seine Wange etwas auf.


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    Wiborg stöhnte, schloss die Augen und wartete darauf, dass das Ungeheuer sein Leben ein Ende bereitet….Das Blut tropfte von seiner Wange, die Schmerzen, die durch den Aufprall verursacht wurden kehrten zurück und sein ganzer Körper schien zu pochen. Ansonsten passierte nichts. Wiborg öffnete wieder seine Augen und drehte sich zum Ungeheuer. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er erkannte, dass das Ungeheuer nur eine riesige Steinfigur war. Wiborg lachte leise über sich selbst. Er schaute nach oben und sah ganz schwach die Sonne durch ein kleines Loch in der Decke scheinen.


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    Sein Blick folgte dem Fallweg nach unten und er sah den zerschmetterten Körper seines ehemaligen Wächters. Anscheinend war Wiborg auf diesen gelandet was ihm sein Leben rettete. Er richtete sich auf und befreite sich von seinen Fesseln. Er schaute sich um und entdeckte eine Treppe, die nach oben führte.


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    Obwohl sein ganzer Körper immer noch sehr schmerzte konnte er seine Neugier nicht bändigen und fing an seine Umgebung zu untersuchen. Er befand sich in einer alten, sehr alten Ruine. Zu seinem Erstaunen musste Wiborg feststellen, dass es sich nicht um acheronische, jedoch ähnliche Ruinen handelte. Die Strukturen…Wiborg fuhr es durch Mark und Bein…ein unnatürlicher schriller Schrei ließ ihn zusammenzucken. Er blickte zu einem kleinen Durchgang und sah einen unnatürlichen Schatten der langsam näher kam. Wiborg beeilte sich die Treppe schnellstmöglich nach oben zu eilen. Wieder ertönte ein schrecklicher Schrei und er war viel näher als beim ersten Mal. Wiborg schaute nicht hinab, sondern ging immer weiter die Treppe hinauf, dem sicheren Ausgang entgegen. Er biss die Zähne zusammen, da jeder Schritt mit starken Schmerzen verbunden war. Wiborg erreichte endlich den Ausgang und hörte noch wie etwas dem toten Wächter die Knochen durchbiß. Bevor er endlich in die Freiheit trat viel sein Blick auf eine symbolhaltige Platte…

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    Wenn er doch nur Zeit hätte diese Ruinen zu erforschen...Er hörte Geräusche hinter sich und beschleunigte seinen Schritt. Wiborg musste einen Weg zurück zu seinem Pferd und dann zur Grenzfeste finden.

    19 Jahre später…

    Im Dienste der nemedischen Armee hatte Wiborg um seine Versetzung zur Grenze zwischen Nemedien und dem Erzfeind Aquilonien gebeten. Obwohl er der Elite-Einheit „Rote Drachen“ und somit zur Leibstande von König Nimed gehörte, stimmten seine Vorgesetzten dem Versetzungsgesuch für ein paar Monate zu, da Wiborg sich bisher in diversen Kämpfen, Scharmützeln und Schlachten verdient gemacht hatte. Zudem benötigte er noch eine Führungsverwendung, damit er befördert werden konnte. Die Sturmfelss waren schon immer ein Bestandteil des nemedischen Militärs gewesen und nicht nur wegen ihrer kämpferischen Fähigkeiten geschätzt. Wiborg´s Vater hatte sich unter falschen Namen verpflichtet und war bei der schweren Schlacht am Oteron Pass gefallen. Seine wahre Identität wurde nur zufällig durch einen befreundeten Offizier der Familie entdeckt.


    Kaum in der Grenzfeste angekommen meldete Wiborg sich freiwillig zu einer Grenzkontrolle und ritt am nächsten Tag mit seinem Trupp los. Er kannte etwas die Grenzgegend, da sein Militärdienst ihn schon durch ganz Nemedien und darüber hinaus geführt hatte. Nach 4 Tagen erreichten sie die Gegend um die alte acheronische Stadt Karutonia. Er befahl dem Feldwebel mit dem Rest des Trupps einen anderen Weg abzureiten, damit er sich für ein paar Stunden in den Ruinen umsehen konnte. Dem Trupp war es sehr recht, da es bei den Ruinen gefährlich war. Banditen und andere dunkle Gestalten trieben sich hier im „gesetzeslosen“ Grenzland zwischen Aquilonien und Nemedien herum.


    Wiborg betrachtete die alten Ruinen sorgfältig. Schon lange hatte er davon geträumt die Ruinen von Karutonia selbst sehen zu können und nun war endlich die Zeit gekommen. Seine Finger glitten langsam und zittrig über die verwitterten schwarzen Steine. Er schloß die Augen und es war fast so als würden die acheronischen Steine unter seinen Fingern pulsieren, sein Herz klopfte schnell. Wiborg hatte schon viele acheronische Ruinen gesehen und trotzdem dabei immer wieder etwas Neues entdeckt. Er nahm ein Stück Pergament und Kohle aus seiner Tasche und fing an die Ruinen zu kartographieren. Natürlich hatte er schon Pläne und Beschreibungen von Karutonia von seinen Ahnen aber er wollte auch selbst Unterlagen darüber erstellen und diese mit den bereits vorliegenden vergleichen und ergänzen. Seine Gier nach Wissen war geweckt wie eine Hyäne die Blut geleckt hat. Wiborg stockte immer wieder der Atem, wenn er eine Schrift, ein Bild oder ein Symbol fand. Am liebsten hätte er jedes einzelne Symbol abgepaust aber er hatte schon unzählige Schriftrollen auf Papyrus oder Tierhaut Zuhause.

    Die Dämmerung war im vollem Gange als er eine vielversprechende Stelle fand in deren Nähe etliche Symbole zu finden waren. Wiborg nahm sich vor hier nach Relikten zu suchen. Sein Fuß trat gegen ein paar Scherben. Als er sich bückte um diese aufzuheben hörte er den Pfeil dicht an seinem Kopf vorbei fliegen. Blitzschnell ließ er sich zur Seite hinter einen Felsen fallen. Ein zweiter Pfeil folgte aber zersplitterte am Felsen. Wiborg nutzte die kurze Zeit und riskierte einen Blick. „Verdammt“ zischte er. Es waren keine gewöhnlichen Banditen, sondern eine aquilonische Patrouille. Seinen Trupp wollte er nicht mit dem Horn zur Hilfe rufen. Zu Groß war die Gefahr weitere aquilonische Soldaten oder Banditen anzulocken. Er blickte sich um und suchte nach einem Ausweg. Wiborg sah mehrere Möglichkeiten wo er sich Deckung suchen konnte. Immer wieder schnellte ein Pfeil über ihn hinweg und er hörte seine Angreifer näher kommen. Er musste verschwinden und zwar JETZT. Er nahm seinen Helm und warf ihn in die eine Richtung während er in die andere rannte und sich hinter der nächsten Deckung in Sicherheit brachte. „Glück gehabt“ dachte er während weitere Pfeile versuchten ihr Ziel zu treffen. Er hatte jedoch keine Zeit sich auszuruhen und sah einen kleinen Hohlweg zwischen den Ruinen indem er laufen konnte ohne Gefahr zu laufen von den Pfeilen getroffen zu werden. Sein Grinsen wich jedoch schnell als er Geräusche hinter sich hörte. Plötzlich wurde ihm klar, dass die Aquilonier ihn teilweise umrundet hatten. Er lief sofort los so schnell er konnte. „Ich will ihn lebend“ hörte er den kommandierenden aquilonischen Offizier brüllen als dieser erkannte, dass es sich bei Wiborg um einen nemedischen Offizier und nicht um einen einfachen Soldaten handelte.

    Jedes Tribut ist sicher verhandelbar wobei 350 Zwirn wirklich nicht viel sind in der Woche.

    Ist natürlich alles Ansichtssache aber ich persönlich muss sagen, dass ich 350 Zwirn die Woche absolut überzogen finde.

    Wenn jemand nur am Wochenende spielt oder sagen wir mal 5-8Std/Woche und davon muss man 1 Std mit farmen von Tribut verschwenden, dann sehe ich den Spielspass doch mehr als getrübt.

    Natürlich kann ich hier sämtliches Verhalten unter dem Deckmantel des gewollten RP stellen aber gem. den Serverregeln "Jede Handlung sollte zur Geschichte des Charakters passen und mit dem Gegenüber abgesprochen werden, falls dieser davon "Schaden" nimmt." Man muss keine Schilder vor jemanden Haus stellen, weil man ihn ingame nicht antrifft, da gibt es auch die Möglichkeit hier im Forum entsprechende Nachrichten zu schicken. Damit kann man auch sämtliche evtl. auftretende Mißverstädnisse ausräumen und im Dialog ein weiteres einvernehmliches RP absprechen.

    Wenn jemand droht meine Gebäude abzureißen, wenn ich nicht X zahle dann sehe ich das persönlich als Schaden nehmen. Die Konsequenz (aus dem entsprechenden RP) ist nämlich, dass ich meine Zeit mit Tribut farmen verschwenden muss oder meine hart erarbeiteten Gebäude vernichtet werden. Meine "Spielzeit" ist für mich persönlich sehr kostbar und sehr begrenzt, da mich mein berufliches wie auch privates Leben fordert und ich froh über jede Minute bin, die ich zum Spielen nutzen kann.

    Das durch solche Aktionen das RP "angekurbelt" wird sehe ich eher als Fragwürdig an, zumindest ohne vorherige Absprachen. Dann kann ich gleich einen PVP Server machen, indem die großen Clans die kleinen Clans oder Einzelpersonen erpressen können und dann gleich entsprechend vernichten, wenn sie nicht zahlen.


    Jeder Mensch tickt halt anders und hat auch evtl. andere Vorstellungen von RP. Damit man möglichst alles unter einen Hut bekommt, sollte man generell den Dialog suchen und auch einvernehmliches RP absprechen, bei solchen oder ähnlichen Aktionen.