Ein unglaublicher Knall lies die Bewohner der Stadt an diesem Morgen zusammenzucken. Ja, man konnte ihn sogar in den Mauerwerken spüren und Schüsseln und Becher fielen von Schränken und Regalen. Ein weiterer Angriff von Tulak Rar?
Dann wurden erste Schreie laut und nur langsam begriffen die Menschen was geschehen war...
Die letzten Tage waren von Hektik erfüllt gewesen. Er dachte daran und sah die Ereignisse nochmal vor sich.
Nach seiner eiligen Rückkehr hatte er sich sofort in der Stadt umgesehen. Helle Aufregung herrschte und die Überreste wurden noch beseitigt. Wilde Gerüchte machten die Runde und liesen ihn nicht gerade ruhig sein.
Dann tauchte auch noch die Seherin auf und sprach wieder einmal dunkle Worte. Von einem wiedererstarken Tulaks und dem Ritual das unbedingt durchgeführt werden musste. Sollte er sie beseitigen?
Was aber wenn sie nicht log und nur das Ritual Tulak genügend schwächte um seiner Herr zu werden.
Nein, sie würde leben und sollte sie Wort halten, würde er sich notfalls auch vor sie stellen.
Eilends war er mit Barloran dann zu den Drachen aufgebrochen um Dson zu suchen. Er hatte seit der Karawane grossen Respekt vor diesem Mann und nur dieser wusste wo das benötigte war. Hatte er eigentlich nur vorgehabt mit Dson zu reden, waren viele von dem Bund gegen den Hexer zugegen. Nun gut, so musste er die Sache nur einmal vortragen. Überraschend aber was dann geschah.
Dschamal hatte erwartet, das es um Tulak gehen würde und wie man gegen ihn vorgehen wollte, doch ging es nur um die Beseitigung der Seherin.
Wie auch immer, er würde seinen Teil tun um diesen Hexer zu beseitigen, doch hatte er klargemacht das er nicht länger für die Stadt sprechen, sondern als Krieger seine Waffe in den Dienst der Gemeinschaft stellen würde. Wie auch immer, er war es Müde die Dinge ständig erklären zu müssen. Vielleicht sollte er nochmals mit der Blume der Wüste reden. Doch nicht jetzt, Zuviel war passiert.
Er war ganz froh das Leira auf der Jagd war. Sie war frei, aber der Gedanke, sie doch noch an Tulaks Schergen zu verlieren war entsetzlich gewesen.
Er war nochmals zu Isphani gegangen und hatte ihr einen Teil seiner einst erhaltenen Beute gebracht. Sie konnte damit mehr anfangen als er selbst. Auch hatte er sichergestellt das sie Hilfe bekommen würde in welcher Form auch immer.
Sein Herz gehörte voll und ganz Leira, doch hatte er Isphani liebgewonnen und freute sich auf den Besuch.
Er sprach gerne mit ihr und was er ganz verloren glaubte, regte sich wieder in ihm. War sie eine neue Hoffnung ?
Er verbrachte noch einmal eine Nacht bei ihr und wachte über ihren Schlaf. Ja, auch dieses Mal regte sich tief in ihm ein Verlangen. Niemals würde er jedoch seine Liebste betrügen. Wieder waren sie sich auf ganz besondere Art nahe, zumindest empfand er dieses so.
Das Frühstück war wieder vorzüglich und es kam viel zu schnell. Auch Tränen flossen beim Abschied, den er hatte ihr gesagt das der Kampf gegen Tulak sehr wohl seinen eigenen Tod bedeuten könnte.
Er versprach wiederzukommen so es möglich war und machte sich nach Seebrugge auf den Weg.
Jetzt da er auf dem Weg war begann er zu lächeln und eilte sich. Er freute sich auf sein Haus und auf Leira. Sie in die Arme schliesen zu können und mehr. Bald würden sie gen Norden ziehen.
Unvorsichtig war er, ein einziges Mal, als er die Türe von seinem Haus aufstieß, kaum das er diese entriegelt hatte.
Er konnte so schnell keinen Gedanken fassen und sah nur einen Gegenstand hinter der Tür der ihm Fremd war.
Die Tür wurde buchstäblich zerfetzt als der Feuersturm durch das Haus raste. Die Splitter waren wie unzählige Geschosse und zerissen was vor einem Moment noch Dschamal gewesen war. Noch stand er da, der rest von ihm an die Wand gepresst von der Druckwelle. Dann kamen die Flammen und fraßen auf was noch war....