Beiträge von Karduum ma Aarif

    Zur Erklärung: ich hoffte das die ganze Geschichte zwischen Celaine und Seebrugge sang und klanglos einschläft und man sich auf Tulsk und den Wipe konzentriert und danach einfach in Vergessenheit geraten lässt.


    Das wäre für alle Seiten das Beste gewesen, was ich auch so den Mods gesagt hab.


    Doch dann kommt die Kriegserklärung und alles geht wieder los, bis hin zu Sprengvasen.


    Ich hab keinen Bock mehr.

    Ich hab vor dem Urlaub zu den Mods gesagt dass es mir am liebsten wäre wenn die ganze Sache einfach einschläft über Serverquest und Wipe.


    Celaine wollte das offenbar nicht.


    Für mich ist hier die Grenze erreicht.

    Da ist man entspannt im Urlaub und freut sich, schmiedet Pläne wie man weiterspielt und ist gespannt was kommt.


    Und dann liest man, dass man genau zur selben Scheisse zurück kommen wird, welche man in der Hoffnung sie würde sich verlaufen zurück gelassen hat.


    Tolle Sache aber auch. Der betreffende Spieler findet bei einem Clan Unterschlupf und hat die Möglichkeit unbehelligt zu bleiben.


    Ich/Wir haben diese Möglichkeit jedoch nicht, da man uns mit einer rein benoteten, anscheinend für Wachen, Bürger und Spielleiter unsichtbaren Schmugglerarmee der Krieg erklärt wurde.


    Den Spieler können wir ingame nicht dafür angehen, da er in seiner Posts vorsorglich schon geschrieben hat, dass sein Char als Anführer abgesetzt wurde. So hat man natürlich alle Möglichkeiten und null Risiko.


    Man kann sogar völlig unbehelligt in einer belebten Stadt Sprengvasen in Häuser packen und damit Chars und Material zerstören.


    Damit ist für mich ein Punkt erreicht, an dem ich keinerlei Bock mehr habe, meine Zeit, meine Kreativität und meine Nerven hier zu investieren.

    Es gab wahrlich genug Angebote und Kompromisse mit diesem Spieler. Aber wenn die Mods solche Aktionen zulassen oder gar unterstützen ( wie kommen Sprengvasen in geschlossene Häuser), dann sehe ich mich hier als unerwünscht an.


    Und ja, ich bin stink sauer und fühle mich maximal verarscht.


    Viel Spass noch hier.


    Oli

    Für mich hat sich das kämpfen damit an sich erledigt, zumindest wenn der Gegner auf das würfeln besteht.

    Ich mag nicht mitten im Spiel das Forum aufmachen und irgendwelche Regeln, Boni, Aktionen und was weiß ich noch nachlesen.

    Da geb ich den Kampf lieber verloren und denk mir meinen Teil.

    Nacht lag über Seebrugge und Dunkelheit verbarg die Gestalt welche sich, offensichtlich ortskundig, über die Stege und Lücken zwischen den Häusern schlängelte.

    Hätten die Wachen sie wahr genommen, so hätten sie kaum Argwohn gehegt, denn es handelte sich um Karduums ältesten Gesellen und vertrauten Freund.

    Zielstebig suchte er den Leichnam seines Herren, hob ihn auf seine kräftigen Schultern und brachte ihn fort zu der Stelle, welche Karduum schon vor Monaten ausersehen hatte.

    Es widerstrebte ihm, dies im Dunkeln und heimlich zu tun, aber er wollte den Willen seines Meisters und Freundes erfüllen und dieser hatte ihm genaue Anweisungen hinterlassen wie zu verfahren sei, wenn er im Kampf gegen Tulak Rar fallen sollte.

    Nun war es zwar nicht Tulak gewesen, dennoch fühlte er sich verpflichtet so zu handeln.


    Die Arbeit war schweißtreibend, doch vieles war vorbereitet, so schaffte er es noch vor Morgengrauen und kehrte rechtzeitig nach Seebrugge zurück um vor dem Erwachen der Stadt auch seine allerletzte Pflicht zu erfüllen.

    Und so fanden einige Menschen am Morgen eine letzte Nachricht Karduums vor. Nur eine würde sie wohl erst am Abend bekommen.

    Nicht lange und die gegnerischen Truppen stieben in schierer Panik davon.

    Der Tribun ließ sie nur halbherzig verfolgen, wollte er doch dem Ambos nicht den Spaß nehmen in die entsetzten Augen zu blicken, wenn die Rebellen begriffen das sie in den sicheren Tod rannten.

    Nachdem die Schlacht geschlagen war, ritt Tavus gemächlichen Schritts zum Lager zurück, wo er als allererstes seinem Pferd die Rüstteile abnahm, es mit kühlem Wasser wusch und penibel nach Verletzungen absuchte. Dann nahm er eine kühlende Salbe und massierte damit die geschundenen Muskeln des Hengstes, der diese Zuwendung mit freudigem Schnauben quittierte.

    Schließlich fütterte er ihn noch mit Obst, Karotten und einem stärkenden Getreidebrei, bevor er sich um sich selbst kümmerte.

    Jeder einzelne Mann in der Sechsten wußte was er den Pferden schuldete, und so litten sie eher selbst Hunger als dass es ihren Tieren an irgendetwas mangelte.

    Tavus hatte sich heute hervorgetan und sich Respekt und Ehre verschafft im Kampf, doch ohne diesen Hengst wäre er nichts von all dem gewesen.

    Als er sich selbst gewaschen und gestärkt hatte, brachte er schweren Herzens das Tier zurück, denn die Dämonenpferde wurden von einer speziellen Einheit betreut und trainiert. Kein Legionär konnte ein solches Pferd behalten oder gar besitzen.

    Doch bevor er den Hengst an den Stallburschen übergab, zog Tavus seinen Dolch heraus, schnitt sich damit in den Handrücken und ließ den Hengst das Blut ablecken.

    Der Stallmeister, welcher dies beobachtet hatte, neigte kurz seinen Kopf in Tavus´Richtung und nickte diesem respektvoll zu.

    Die Botschaft dieser Geste lautete: Ich verdanke dir mein Blut und bin bereit das Meine für dich zu geben!

    Für den Stallmeister hieß es, was auch immer dieses Pferd brauchte, Tavus würde dafür aufkommen egal was es kostete. Und wenn der Tag gekommen war, erwartete den Hengst eine saftige Weide, auf der er seine Ruhejahre unbeschwert verbringen würde, ebenfalls bezahlt von dem dankbaren Legionär dessen Blut er geteilt hatte.


    Auf dem Rückweg brandete plötzlich lautstarker Jubel durch das Lager.

    Meldereiter berichteten, dass der Ambos ganze Arbeit geleistet und keinen der Rebellen am Leben gelassen hatte. Gefangene waren in den taktikbüchern und Lektionen der Schwarzen nicht erwähnt.

    Und doch hatten sie diesmal eine Ausnahme gemacht: Dem Ambos war der Anführer der aufwieglerischen Stämme in die Handgefallen und ihn hatten sie geschont.

    Er würde das Geschenk der Schwarzen an den Sohn des ermordeten Königs und jetzigen Herrscher des Landes sein.

    Auf das dieser seinen Vater Aug in Aug rächen konnte!

    Die Stimmung erreichte schnell immer neue Höhepunkte, denn die Männer wußten, dass es nun schnell nach Hause gehen würde, wo sie im Triumphzug in Tarantia einmarschieren würden, unter den Augen ihres dankbaren Herrschers, den sie wiedereinmal nicht enttäuscht hatten.

    Es würde Prämien und Sonderurlaube geben und die Dirnenhäuser und Tavernen würden das Geschäft ihres Lebens machen.

    Schon an diesem Abend hatten die Offiziere, die wußten was sie ihren Männern schuldig waren, Fässer von Bier, Wein und Schnaps anschlagen lassen.

    Nur die Lagerwache feierte nicht, doch sie würde dafür entschädigt werden, von dankbaren Kameraden.


    Als Tavus gerade am feiern mit seinen Freunden war, stand plötzlich der Zenturio unter ihnen. Der Zenturio war ein geachteter Veteran, ein harter und unnachgiebiger Mann, der jeden Fehler grausam strafte. Sein Gesicht strahlte jene kalte Härte aus, die alte Soldaten besitzen, welche zuviele Schlachten und zuviel Blut gesehen und vergossen hatten.

    Auch jetzt sah er ernst, fast zornig drein. Er hob den Arm und zeigte auf Tavus:

    "Packt ihn!"

    Tavus wußte nicht wie ihm geschah. Hatte er etwas falsch gemacht? Hatte er im Eifer der Schlacht einen Freund verletzt?

    Vier Männer griffen sofort zu und hielten Tavus an Armen und Beinen fest. Sie zerrten ihn zum Feuer, wo Thuran grinsend in einer kleinen Schale rührte.

    "Ich habe beschlossen dass du ab heute Teil der Sechsten der Schwarzen sein sollst! Also halt dein Maul und still, damit es nach was aussieht!"

    Während die Männer ihn mit ihrem ganzen Gewicht auf den Boden pressten, zerriß Thuran sein Hemd und legte seine Brust frei. Dann nahm er den Tiegel mit der aus Asche und einigen anderen Dingen gemischten Tinte und begann Tavus zu tätowieren.

    Tavus hatte Mühe sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen, den die primitive Arbeit ihm bereitete. Doch es war Tradition das Zeichen der Sechsten im Feld und auf diese Weise in die Haut gestochen zu bekommen. Später würde er es in Tarantia im Hafen von einem Meister nochmal ordentlich erledigen lassen, doch jetzt keuchte er vor Schmerz, während seine Freunde lachten, ihn hielten und ihm gelegentlich etwas Schnaps einflößten, von dem sie auch großzügig auf seine Brust schütteten, was ihn innerlich aufbrüllen ließ.

    Aber was war der Schmerz, gegenüber dem Stolz den er empfand?

    Er war nun für immer und ewig ein Teil der Schwarzen, der strafenden Faust Aquiloniens.

    OOC: Wer die Stimmung beim schreiben nachempfinden will:

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    Die Schlacht bei den Weizenfeldern


    Dürre, Mißernten und Hunger plagten das Land seit 2 Jahren. Und als wäre das nicht genug, versuchten barbarische Stämme die Not zu nutzen und das Land an sich zu reißen.

    Nur mit größter Mühe gelang es dem König die Ordnung aufrecht und sich selbst auf dem Thron zu halten. Doch von Tag zu Tag schwanden seine Möglichkeiten.

    Aquilonien, dessen Kornkammern zum Bersten gefüllt waren, beschloß dem langjährigen Freund und Handelspartner zur Hilfe zu kommen und sandte Korn, Mehl und Saatgut für das in Not geratene Volk. Begleitet von einer Legion, welche sicherstellen sollte, dass die Hilfe die Menschen erreichte und dem bedrängten König zur Seite zu stehen.

    Doch den Stämmen mißfiel dies und sie griffen die Legion Aquiloniens genauso an, wie sie die endlich wieder in vollem Korn stehenden Felder niederbrannten und alles unternahmen um Unruhe und Chaos zu stiften.

    Dann schließlich kam der Tag an dem sie den König von einem Meuchelmörder brutal ermorden ließen.

    Der Sohn und Thronfolger des Herrschers studierte zu dieser Zeit in Tarantia und erfuhr zur Unzeit vom Tode seines Vaters. Er wandte sich hilfesuchend an den Herrn Aquiloniens und dieser machte, wie es seine Art war nicht viele Worte.

    Der Anführer der Stämme erhielt eine einfache, doch wirkungsvolle Nachricht: Ein zur Gänze mit Asche geschwärztes Pergament mit einigen getrockneten Blutstropfen des Königs.


    Die Stämme hatten Blut und Verderben gesäht und die Schwarze kam um die Ernte einzufahren.

    Die Nachricht von ihrem Kommen verbreitete sich schnell in dem geschundenen Land und während brave Menschen erleichtert aufatmeten, beeilten sich einige der aufwieglerischen Stämme sich nieder zu werfen und um Vergebung zu flehen. Die Kadaver ihrer Krieger, Frauen und Kinder bildeten einen Wald von Kreuzen auf den Hügeln.

    Die Schwarze kam nicht um zu verhandeln, noch um eine Kapitulation zu akzeptieren, sie kam um zu richten.


    Aus dem Winter wurde das Frühjahr und dies wiederum ging in den Sommer über.

    Das Korn stand hoch in diesem Jahr und kaum ein Feld war verbrannt, denn die Schwarze Legion hatte ein halbes Jahr lang unter ihren Feinden gewütet, bis kaum einer verblieben war.

    Die letzten Verzweifelten stellten sich ihr auf einer weiten Ebene, welche auf den Beobachter wie ein Meer aus Korn wirkte.

    Sie wußten das es keine Gnade gab und hatten sich zu einem letzten, verzweifelten Gefecht versammelt.

    Die Führer der Schwarzen hatten beschlossen die Sache hier und heute zu beenden. Dazu wandten sie die Hammer und Ambos Taktik an:

    Weit hinter den Gegnerischen Reihen, außer Sichtweite, warteten zwei Kohorten der besten Infanterie Hyboriens. Sie waren der Ambos.

    Die bewegliche Reiterei würde den Hammer geben, der den Feind schließlich am Ambos zerschmettern würde.

    Zwei weitere Kohorten verhinderten ein Ausweichen der Gegner, so dass der Schlag treffen musste.


    Der Feind hatte in Kampfreihen Aufstellung bezogen. Die Tatsache allein, dass sie noch am Leben waren, zeugte davon dass es sich um die besten Truppen handelte die der Gegner hatte.

    Der Tribun besah sich die Aufstellung genau und gab dann seinen Plan bekannt.

    An drei Stellen würde die gegnerische Schlachtordnung von "Dämonen" gebrochen werden, dann würde man zu einem regulären Gefecht wechseln und den nun verwirrten und ungeordneten Gegner zum Ambos treiben.


    Tavus zitterte vor Aufregung, als sein Optio ihm sagte, dass er heute Teil eines Dämons sein würde. Er war noch ein Fohlen ohne eigene Pferde und sollte nun im Dämon reiten! Welche Ehre!

    Sofort gingen er und 10 andere los, um sich die besonderen Pferde zu holen, welche extra für diese Taktik gezüchtet und ausgebildet wurden.

    Es handelte sich um riesenhafte Kaltblüter, wahre Monster an Kraft und schierer Größe.

    Hals, Brust und Beine der Tiere wurden von ledernen Platten vor Pfeilen und Klingen geschützt. Diese Lederplatten waren kunstvoll mit Ornamenten und Farben versehen, welche ihnen ein höllenhaftes Aussehen verlieh. Verstärkt wurde dieser Eindruck noch durch die Kopfplatten, die den Umriß des Pferdekopfes kaschierten und ihm dämonenhafte Hörner gab.

    Über Monate und Jahre wurden die Pferde trainiert um sich mit dieser Ausrüstung so selbstverständlich bewegen zu können wie ein Pferd ohne Sattel und Zaumzeug.

    Ihre Reiter behängten ihre eigenen Rüstungen mit schwarzen Lederlappen und trugen Helme aus Tierköpfen, mit schaurigen Mähnen.

    So sah der Gegner über zwei Meter hohe Höllenbestien auf sich zu kommen, geritten von Dämonen, welche direkt den hundert Höllen entstiegen zu sein schienen.


    Tavus und seine Kameraden scherzten und feixten ob ihres Aufzuges, doch waren sie sich bewußt, dass es nicht ohne Risiko war, die Speerspitze des Angriffs zu bilden.

    Als der Optio schließlich das Zeichen gab, ließen sie sich von den Knechten in den Sattel helfen, denn die Dämonenpferde waren schlicht zu groß um normal aufsitzen zu können.

    Sie ritten vor zur ersten Reihe und warteten auf die Befehle.

    Das leicht abfallende Gelände ermöglichte dem Optio die Anwendung eines weiteren Tricks: Er gab die Anweisung aus hintereinander in enger Formation zu reiten und erst auf sein Zeichen hin aufzufächern für den Stoß in die gegnerische Schlachtreihe.

    Auf die Art würde der Feind einen undefinierbaren Reiter auf sich zukommen sehen, welcher sich jedoch kurz vor dem Angriff auf magische Weise zu teilen und zu vervielfältigen schien.


    Der Klang einer Pfeife gab das Zeichen.

    Tavus stürmte seinen Kameraden hinterher. Unter sich spürte er die unbändige Kraft des Pferdes, das arbeiten der mächtigen Muskeln und die pure Lust die das Tier daran hatte.

    Er hielt sich genau hinter seinem Vordermann, was sich leicht anhört, aber schwer zu tun ist, wenn man auf einem tonnenschweren Koloss sitzt, der mit schierer Gewalt nach vorn treibt.

    Dann kam das Zeichen und sie fächerten sich auf. Tavus hielt sich links und bereitete sich auf den Stoß vor. Er hielt die Lanze im Anschlag, senkte sie jedoch noch nicht, bis er Abstand zu seinen Nebenreitern gewonnen hatte. Erst dann brachte er sie auf Stoßhöhe, überprüfte ob sein Speer greifbar war und sah sich ein Angriffsziel aus.

    Er entschied sich für einen hühnenhaften Krieger, welcher einige Schritte vor der eigentlichen Reihe stand und ihnen scheinbar furchtlos entgegen sah.

    Der gewaltige Stoß, als die Lanzenspitze den Panzer des Kriegers sprengte und sich ihren Weg durch Haut und Rippen in die Lunge fraß, hätte jeden unvorbereiteten Reiter schlicht aus dem Sattel gehoben. Doch Tavus wußte was ihn erwartete und hielt dem Stoß einen Moment stand, bevor er die Lanze losließ und in einer tausendfach geübten Bewegung zum Speer griff und ihn aus der Lasche riß, welche ihn gehalten hatte.

    Nicht minder brachial war der ungebremste Aufprall der Reiter auf die Schlachtreihe.

    Bremsen konnte die wahrhaft kaltblütigen Pferde nichts auf der Welt, denn ihr Gewicht und die Geschwindigkeit des Anritts ließen keine andere Richtung außer vorwärts zu.

    Hinzu kam, dass sie darauf trainiert waren nicht zurück zu schrecken.

    Die ersten drei Reihen der Verteidiger durchbrach Tavus ohne nennenswerte Verzögerung und Leiber spritzten wie Wasser auf, als sie vom Leib des Tieres getroffen wurden.

    Erst jetzt zügelte er den Hengst etwas und begann seinen Speer einzusetzen. Er stach mehrere Gegner nieder, bevor er sein Pferd wieder antrieb, denn zum Stillstand durfe er auf keinen Fall kommen. Er durfte den Vorteil des Bewegungsmomentes nicht aufgeben, denn ein stehender Reiter war ein toter Reiter.


    In der Realität hatte es nur wenige Sekunden gedauert, bis der Dämon die gegnerischen Reihen durchbrochen und sich hinter ihnen neu formiert hatte.

    Jetzt, da sie die Schlachtordnung des gegners gebrochen und pures Chaos gestiftet hatten, stürmte der Rest der Sechsten Kohorte heran und führte einen normalen Kavalleriekampf gegen den verwirrten Feind.

    Der neu formierte Dämon, oder besser sein Optio, orientierte sich kurz und wandte sich dann einer Schwachstelle zu, an der der Angriff nicht den gewünschten Erfolg gehabt hatte.

    Der Überraschung und des Entsetzens des ersten Angriffs beraubt, erlaubte ihr furchterregendes Aussehen ihnen dennoch an mancher Stelle Panik zu verbreiten und so ein erneutes Sammeln und Ordnen des Feindes zu verhindern.

    Tavus sprengte nach vorn und hieb den Speer in die Brust einer Kämpferin, welche versucht hatte ihrerseits mit einem Speer nach dem Pferd eines Kameraden zu stechen.

    Er liebte das Schlachtengewirr, denn in diesen Momenten empfand er Stolz und Befriedigung ein Teil dieser Truppe zu sein.

    Lange hielt es Tavus dennoch nicht in Seebrugge.

    Die Angelegenheiten der Stadt waren nie die seinen gewesen. Er war und blieb in erster Linie Soldat und sein Bestreben war es, die Freiheit zu erlangen und zu seiner Einheit zurück zu kommen. Oder was davon noch übrig war, wie er sich in schwachen Momenten eingestand.

    Und nun war der Ort in gelindem Aufruhr, denn einer der Räte, Karduum ma Aarif, war wohl ermordet worden.

    Auch dies vermochte Tavus nicht zu seiner Angelegenheit zu machen, denn er hatte Karduum nicht gemocht und dementsprechend kaum mit ihm gesprochen.

    Dieser Mann war ein Lebemann und Weiberheld gewesen, mithin also das genaue Gegenteil von Tavus, der diszipliniert und pflichtbewußt war.


    Tavus war dankbar in Seebrugge aufgenommen worden zu sein, denn der Ort gab Sicherheit und Obdach.

    Mit Sicherheit würde er auch kämpfen, wenn jemand die Stadt bedrohte, doch eines mißfiel ihm von Anfang an:

    Die Stadt verfügte über einige gute Kämpfer, doch diese waren Krieger und keine Soldaten und entsprechend kämpften sie.

    Emotional und ungeordnet stürmten sie los, einer achtete kaum auf den anderen.

    Beim Kampf gegen die Untoten war Tavus schier verzweifelt ob des Chaos und des Ungeschicks im Kampf. Nicht wenige waren von eigenen Schwertern verwundet worden, da sie sich gegenseitig vor die Klingen sprangen und völlig ungeordnet von einem Gegner zum anderen liefen.

    Nicht einer kam auf die Idee eine saubere Reihe zu bilden, mit Stangenwaffen voraus auf den Gegner einzudringen.

    Eine solche Linie konnte sich nicht gegenseitig verletzen und war vom Gegner kaum zu überwinden, wenn sie ihre Disziplin hielt.

    Auch im Kampf Mann gegen Mann drangen sie nicht selten zu zweien auf einen einzelnen Gegner ein und standen sich dabei mehr gegenseitig im Wege.

    Anstatt sich hinter dem Kameraden bereit zu halten und den Kampf dann zu übernehmen wenn dieser zurücktrat oder verwundet wurde.

    So ging man schonend mit Kraft und Ausdauer um und präsentierte dem Feind stets frische Klingen.


    Er hatte keine Stimme im Rat und nicht das Ansehen um diese Dinge zu ändern.

    Und genau genommen verspürte er auch keine große Lust dazu, den von sich eingenommenen Kriegern beizubringen wie man richtig kämpft.

    Schließlich und endlich war er allein. Er hatte keine Kameraden mit denen er ihnen hätte zeigen können wie man es besser macht.

    Also schwieg er und verfolgte seine eigenen Ziele.

    Er vermaß das Gefängnis zu Fuß (etwa zwei stramme Tagesmärsche von West nach Ost am Fluß entlang) und prägte sich Geländemerkmale und Siedlungen ein.

    So wollte er sich einen Überblick verschaffen mit was er es zu tun hatte und ob er nicht vielleicht doch einen Ausweg finden konnte.

    Auch Siedlungen interessierten ihn, denn zu wissen welche Mitgefangenen sein Schicksal teilten, konnte ihm ebenso nutzbringend sein.

    Wer in Siedlungen lebte, lebte nach Grundprinzipien der Ordnung und wenn diese Ordnung auch noch so wild und barbarisch sein mochte.

    Man mochte sich fragen was Tavus all diese Informationen nutzen sollten, gefangen wie alle anderen.

    Doch er lebte nach den Regeln der Schwarzen Legion, und die besagten das man sich in auswegloser Situation zu allererst einen taktischen Überblick verschaffen musste.

    Hat man diesen Überblick, so konnte man sein eigenes Handeln daran ausrichten und planen. Und nicht selten offenbarten sich Möglichkeiten erst mit der Fülle der Informationen.


    Leider hatte er noch nicht einen Aquilonier getroffen.

    Ein solcher hätte eventuell begriffen was die Tätowierung auf Tavus´Brust aussagte: Ein großes, schwarzes "L", am senkrechten Schenkel gerahmt von der Zahl VI.

    Sechste Kohorte der Schwarzen Legion.

    Wollte ein Herrscher erobern, oder einen Landstrich befrieden, so schickte er seine regulären Legionen um dies zu erledigen.

    Doch wollte er seinen unbändigen Zorn zeigen und strafen, so sandte er die Schwarze.

    Geliebt vom eigenen Volk, gehasst von nahezu jedem anderen.

    Einige Wochen waren mittlerweilen vergangen und Tavus hatte sich in Seebrugge niedergelassen.

    Dort hatte er eine Karawanserei aufgebaut und einige Zeit bewirtschaftet, bevor ihm das zu öde wurde.

    Darum hatte er sie schließlich an Tjodlic übergeben, der sich mehr als geschickt dabei anstellte und den Ort erst richtig ans Laufen gebracht hatte.


    Tavus selbst war meist unterwegs. Wie es sich für einen Kavalleristen gehörte, erkundete er die Umgebung.

    Leider zu Fuß, denn er hatte hier noch nichts gefunden was sich reiten ließe.

    Er kannte mittlerweilen die Gegend um Seebrugge wie seine Westentasche und auch der Flußlauf war ihm alles andere als fremd.


    Als er wieder nach Seebrugge kam, war dort die Stimmung gedrückt. Viel mehr Wachen als sonst gingen in den oberen Gängen herum und er konnte keinen finden der ihm genau erklären konnte was hier los war. Auch Ratsmitglieder fand er nicht.

    Es war wohl besser erstmal hier zu bleiben und abzuwarten was da los war.

    Von einer Schlacht zu reden, wäre Hohn gewesen.

    Wieder und wieder schlugen Brandgeschosse mitten unter den Reitern ein. Wer nicht von ihnen getroffen wurde, verlor schnell die Kontrolle über die völlig panischen Pferde.

    Fallen hieß sterben unter den Hufen. Schreie von Schmerz und Tod drangen von der Furt herüber, wo schon mehr als zwei Drittel der Männer tot oder schwer verwundet war.


    Tavus trieb seinem Pferd die Sporen in die Flanke, versuchte heran zu kommen, doch vergebens. Das treue Tier weigerte sich ins Chaos aus Flammen und Leibern zu gallopieren.


    Plötzlich schwiegen die Katapulte.

    Dafür strömten aus dem Dickicht Dutzende Söldner hervor, gut bewaffnet und sichtbar auf Tod aus.

    Die wenigen Legionäre, welche noch kampfbereit waren, formierten sich so gut es eben ging am Ufer und nahmen zu Fuß den Kampf auf.

    Ein ungleicher Kampf, denn im vorangegangenen Tumult hatten die meisten ihre Lanzen und Speere längst verloren und die kurzen Reiterschwerter waren den Waffen der Angreifer hoffnungslos unterlegen.

    Trotzdem schlugen sie sich wacker. Sie nahmen viele der Rebellen mit in die andere Welt.


    Tavus´Beitrag zur Schlacht war gering. Er war vom Pferd gesprungen und rannte, Lanze voraus, seinen Kameraden zur Hilfe.

    Ein stechender Schmerz im Oberschenkel brachte ihn zu Fall und er sah den Bolzen, der seinen Schenkel durchschlagen hatte.

    Noch während er versuchte auf zu kommen, traf ihn etwas am Kopf und es wurde dunkel.


    In den nächsten Tagen kam er nur sporadisch zu Bewußtsein. Er mußte viel Blut verloren haben und seine Kopfwunde schmerzte.

    Er nahm Stimmen wahr, die über ihn redeten.

    "Der hat´s hinter sich, wird nicht mehr aufwachen."

    "Scheiße, wir brauchen die Informationen und der da ist ein Offizier!"

    "Er lebt, gerade noch so. Aber ich glaub sein Hirn ist Matsch."

    Tavus beschloß trotzdem es ihm schon etwas besser ging, lieber nicht allzu wach zu werden. Er hatte keine gesteigerte Lust auf Folter.

    "Verdammt Mann, ich weiß nicht was mit dem ist. Seine Wunden heilen, aber der kommt einfach nich zu sich."

    "Radus hat ihm das Hirn zermatscht, hab ich doch gesagt. Weg mit dem, der bringt uns nix mehr."


    Nach weiteren zwei oder drei Tagen wurde er von dem Wagen herunter gerissen und auf den Boden geworfen.

    Seine Hände und Beine wurden an einen Balken gefesselt und dann wurde das Kreuz aufgerichtet.

    Er fühlte die sengende Sonne auf sich, hielt aber dennoch die Augen geschlossen.

    Er lauschte den Geräuschen der davon ziehenden Söldner bis er sicher war, dass sie außer Reichweite waren.

    Langsam und sehr vorsichtig öffnete er die Augen.

    Trostlos sah es hier aus. Eine Wüstenei irgendwo.

    Das hastig aufgestellte Kreuz wackelte als er sich ein wenig bewegte. Gut!

    Nach 5 Minuten hatte er das Ding zu Fall gebracht. Der Sturz hatte ihm jede Luft aus den Lungen gepresst und die Wunde am Hinterkopf schien wieder zu bluten.

    Dennoch arbeitete er fieberhaft weiter um seine Hände frei zu bekommen. Mitra sei Dank, hatte ihm Thuran einige Tricks beigebracht.

    Es dauerte zwar eine Stunde, aber dann war er frei.

    Tavus ging los, nach Nordosten. Dort hatte er Vögel am Himmel entdeckt, also musste es dort Wasser geben.

    Diesem Treffen zu zustimmen war ein Fehler gewesen, er hatte es geahnt.

    Sie hatte mit ihm gesprochen, gefordert das Kopfgeld zurück zu ziehen.

    Das war sein zweiter Fehler gewesen. Er hätte ihr nicht sagen sollen, dass er dies bereits getan hatte.


    Aber sie war freundlich gewesen. Hatte ihm auf seine Frage hin sogar Essen angeboten.

    Vielleicht war er einfach zu arglos gewesen, abgelenkt von seinen vielen Gedanken.


    In ihm tobte ein Sturm.

    Da war Dschamal, ein Freund, und doch hatte er immer mehr Entscheidungen getroffen ohne die anderen auch nur um Rat zu bitten.

    Karduum wußte nicht ob er wütend oder enttäuscht sein sollte, denn er empfand es als Betrug als Dschamal Celaine nach Seebrugge geholt hatte.

    Sollte er nochmal in Ruhe mit ihm reden?


    Dann Barloran. Er sah wie dieser sich quälte, seit seine Sklavin oder Gefährtin den Tod gefunden hatte. Und doch fand er keine Zeit um sie zu trauern.

    Zu viel war geschehen bei dem seine Hilfe gebraucht wurde. Barloran hatte viel auf sich genommen, viel mehr als die meisten auch nur ahnten.


    Shaya. Geliebte Shaya, die ihn blind verstand, in sein Innerstes sah und doch selbst so verletzlich war. Sie schützte sich durch Freiheit vor Verlust und sah nicht was sie genau dadurch verlor.

    Mit ihr konnte er reden, zu jeder Zeit. Eine verwandte Seele, die ein Schicksal teilte.


    Und Calisha. Um sie kreisten seine Gedanken am meisten. Sie hatte soviel zu verlieren. Alles was sie sich erschaffen hatte.

    Er konnte ihr das nicht antun. Sie durfte ihn nicht begleiten wenn er ging um Celaine zu töten. Sie durfte nicht alles aufs Spiel setzen für ihn, einen Gecken und Betrüger.

    Ihr so weh zu tun war ihm schwer gefallen, doch es gab keinen anderen Weg.

    Vielleicht war Zorn leichter zu ertragen als das was es bedeuten konnte wenn sie gemeinsam weg gingen und vielleicht beide den Tod finden würden.

    Sie sollte leben. Und sie sollte Glück finden. Egal wie die Sache enden würde.


    Hatte er da schon geahnt was kommen würde?



    Celaine stieß unvermittelt einen lauten Pfiff aus.

    Noch bevor karduum reagieren konnte, ragte hinter ihm Bromm auf und schwang den Hammer.

    Er riss die Hände hoch um seinen Kopf zu schützen, doch bei der Kraft des Hünen ein aussichtsloses Unterfangen.

    "Falsche Schlange!"

    Das waren Karduums letzte Worte in dieser Welt.

    Bromms Hammer und Celaines Schwert fuhren wieder und wieder auf ihn nieder.


    Sein letzter Gedanke galt Cali, er sah sie lächeln, die Flasche heben als ob sie ihm Lebewohl wünschen wollte.

    In einer anderen Welt, geliebte Schnodderschnauze.



    OOC: Chartod von Karduum war vorher abgesprochen, Celaine hat ihn lediglich ausgeführt

    *Ein Bote verkündet überall wo Exilanten sich treffen:*


    Höret Exilanten!


    Hiermit wird verkündet dass es kein Kopfgeld auf den Tod einer gewissen Celaine geben wird.

    Jede anderslautende Information ist falsch!

    Es wird nichts ausbezahlt werden!


    *Die Nachricht wiederholend geht der Bote von dannen*

    Dschamal!


    Die gestrigen Ereignisse haben mir gezeigt, dass ich die Entscheidung des Rates, deinen mit Celaine getroffenen Handel zu respektieren, nicht mit tragen kann.

    Freiheit ist ein guter Gedanke, dennoch solltest du bedenken, dass die Freiheit des Einen da endet wo sie anderen die Freiheit nimmt.

    Du magst im besten Sinne gehandelt haben, aber dies hättest du vorher dem Rat erklären sollen und nicht nachdem der Handel vereinbart war und uns so keine andere Möglichkeit ließ.

    Dies umso mehr als dass du wußtest wie die Meinung der anderen zu dieser Frau aussieht.

    Man kann nicht ein Amt ablehnen und doch so handeln als hätte man es inne.



    Ich habe versucht die Sache zu bereinigen, was nur zu neuen Beleidigungen führte und meine Meinung zu Celaine bekräftigte.

    Es mag sein, dass du darüber hinweg sehen kannst, ich kann es nicht. Um Calis Willen und um Seebrugges Willen nicht.

    Wir standen mal für Dinge ein, nun verkaufen wir sie für einen höheren Zweck.


    Um also dein Seebrugge nicht zu schädigen, verlasse ich die Stadt.

    Ob es einen Weg zurück gibt wird sich zeigen.

    Ich werde meinen Weg gehen und diese Metze so strafen wie ich es für richtig halte.

    Achtet auf Cali und auf euch selbst.


    Karduum ma Aárif

    Ich würde hier allgemein keine stramme Regelung bevorzugen, sondern eine flexible, dem Rollenspiel angepasste.


    Mit meinem Twink stoße ich zB schon an die Grenze.

    Wir sind zwei Spieler, welche ein Gefängnis erbaut haben und dort auch mit Sklaven handeln werden.

    Zu zweit werden wir die Sklaven / Gefangenen nicht beaufsichtigen können. Also haben wir 3 Wachen angestellt.

    Hinzu kommen die Handwerker.

    Damit das Gefängnis auch etwas belebt aussieht und nicht nur ein leerer Käfig ist, haben wir 4 Thralls in Käfigen, 2 an Kreuzen und einige Tänzer im Hof.


    Insgesamt sind wir zu zweit also bei 30 NPC, wenn man alles zählt was sich bewegt.

    Das ist vom Konzept her nicht unlogisch und sieht auch nicht unnötig vollgestopft aus.


    Im RP stellt das auch keine Macht dar, da uns im maximalfall die drei Wachen helfen würden.


    Trotzdem müssten wir nun mindestens 10 davon weg packen.

    Also entweder Ambiente oder Handwerker.

    Auf Handwerker kann hier keiner verzichten, also müssen die Gefangenen größtenteils weg und das Ganze sieht kacke aus.


    Ich werd auch nicht anfangen Thralls je nach Bedarf auszutauschen, denn das ist doch noch blöder und dann kann ich sie auch gleich stehen lassen.


    Wird das ganze also Regel, können wir einpacken. Entweder Thralls oder aber unser Konzept.

    Naja, bei 20 Spielern kann ich die Befürchtungen schon verstehen, die verteilen sich auf so einer Map schon tierisch.


    Andererseits haben wir eine gute Community, ich denk da wird was einfallen. Vielleicht gibt es mit der Zauberei ja die Möglichkeit so eine Art Portale zu errichten.

    Quasi ein Relikt der alten Rasse?


    Ich bin gespannt was kommt.